Jorge Lorenzo: Er wünscht sich das Honda-Getriebe
Jorge Lorenzo
Die Yamaha-Werkspiloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi nützten den dritten und letzten Testtag auf dem Sepang International Circuit, um weitere Spezifikationen des M1-Motors und der verschiedenen Fahrwerks-Versionen zu testen.
Weltmeister Lorenzo ragte mit seiner üblichen Konstanz hervor, er blieb dem Repsol-Honda-Piloten Dani Pedrosa drei Tage lang dicht auf den Fersen und etablierte sich als Gesamtzweiter.
Der Mallorquiner blieb unter dem offiziellen Rundenrekord und nur eine Zehntelekunde über der bisher besten Qualifying-Zeit. Ausserdem liess sich Lorenzo am Donnerstag noch zu einem Long-Run hinreissen.
Teamkollege Rossi verbesserte sich gegenüber Mittwoch um eine halbe Sekunde und schaffte am Schluss noch den Sprung unter die 2:01-min-Marke.
«Das waren drei positive Tage für uns», erklärte Lorenzo. «Wir haben viele Dinge probiert, einige davon haben sich tadellos bewährt. Wir müssen natürlich abwarten, ob diese Neuheiten auch auf anderen Pisten Vorteile bringen. Hier sind wir damit auf jeden Fall ein bisschen schneller geworden. Ausserdem habe ich heute zum ersten Mal in meinem ganzen Leben in Sepang eine GP-Simulation absolviert. Ich habe mich körperlich recht stark gefühlt, auch mental. Und ich bin gute Zeiten gefahren. Die Konkurrenz macht ebenfalls einen starken Eindruck. Ich mache mich auf eine interessante Saison gefasst.» Lorenzo atmete erleichtert auf, als die Yamaha-Teamleitung beschloss, man werde sich für 12. bis 14. März der Honda-Truppe für den Test auf der neuen GP-Strecke in Austin/Texas anschliessen.
Dafür ärgerte sich, weil Yamaha bis heute kein Schnellschaltgetriebe zustande gebracht hat, wie es Honda seit Sommer 2010 einsetzt. Es soll zwei bis drei Zehntel pro Runde bringen, weil man beim Beschleunigen in voller Schräglage schalten kann.
Valentino Rossi beharrt ebenfalls auf so eine «seamless gearbox», da er die Vorzüge so eines Ziehkeilgetriebes in abgeschwächter Form bei Ducati kennengelernt hat. «Ich bin nur eine halbe Sekunde zu langsam», fasste Rossi zusammen. «Ich bin heute Dritter geworden, das würde theoretisch die erste Startreihe bedeuten. Also darf ich mit diesem ersten Test sehr zufrieden sein.»
1. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,100 min (44 Runden)
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:00,429 (60)
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, 2:00,542 (60)
4. Marc Márquez (E), Honda, 2:00,636 (54)
5. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, 2:00,734 (53)
6. Stefan Bradl (D), Honda, 2:01,003 (43)
7. Alvaro Bautista (E), Honda, 2:01,502 (48)
8. Bradley Smith (GB), Yamaha, 2:02,093 (48)
9. Nicky Hayden (USA), Ducati, 2:02,184 (60)
10. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:02,277 (43)
11. Katsayuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:02,616 (21)
12. Aleix Espargaró (E)*, ART-Aprilia, 2:02,628 (47)
13. Andrea Iannone (I), Ducati, 2:02,864 (35)
14. Kousuke Akiyoshi (J), Honda, 2:03,082 (28)
15. Michael Laverty (GB)*, PBM-Aprilia, 2:03,874 (47)
16. Randy de Puniet (F)*, ART-Aprilia, 2:04,066 (39)
17. Wataru Yoshikawa (J), Yamaha, 2:04,137 (18)
18. Héctor Barberá (E)*, FTR-Kawasaki, 2:04,211 (41)
19. Takumi Takahashi (J), Honda, 2:04,288 (46)
20. Danilo Petrucci (I)*, Ioda-Suter, 2:04,531 (34)
21. Karel Abraham (CZ)*, ART-Aprilia, 2:04,766 (65)
22. Hiroshi Aoyama (J)*, FTR-Kawasaki, 2:04,915 (51)
23. Claudio Corti (I)*, FTR-Kawasaki, 2:05,107 (41)
24. Lukas Pesek (CZ)*, Ioda-Suter, 2:05,321 (40)
25. Yonny Hernández (CO)*, ART-Aprilia, 2:05,407 (48)
26. Colin Edwards (USA)*, FTR-Kawasaki, 2:05,913 (46)
27. Bryan Staring (AUS)*, FTR-Honda, 2:05,970 (41)
––. Ben Spies (USA), Ducati, nicht gefahren
Rundenrekord: Casey Stoner (AUS), Ducati, 2:02,108 min (2007)
Pole-Rekord: Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:00,334 min (2012)
* = Claiming-Rule-Fahrer