Bernhard Gobmeier: Austin-Test macht keinen Sinn
Bernhard Gobmeier
Ducati nimmt aus finanziellen und technischen Gründen nicht an den Testfahrten auf dem neuen «Circuit of the Americas» in Texas teil. Der dreitägige Privattest wurde ursprünglich von HRC für die Honda-Werkspiloten Dani Pedrosa und Marc Márquez geplant. Doch nun werden auch das Werksteam von Yamaha mit Jorge Lorenzo und Valentino Rossi sowie LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl an den dreitägigen Testfahrten, die von 12. bis 14. März stattfinden, teilnehmen.
Ducati reist nicht nach Austin, obwohl dort am 21. April erstmals ein Motorrad-Grand-Prix stattfindet. Die Ducati-Piloten werden demnach erst bei den letzten offiziellen Testfahrten, die von 23. bis 25. März in Jerez stattfinden, weitere Neuerungen an der Desmosedici testen.
Der neue General Manager von Ducati Corse, Bernhard Gobmeier, erklärte die Abwesenheit von Ducati in Austin gegenüber «MCN»: «Die Überlegung war, dass wir zwar neue Teile hätten, aber wir würden diese auch in Jerez testen. Wir haben den Test in Jerez bereits geplant und auch die Fertigstellung der Teile für diesen Zeitpunkt beabsichtigt. Zwei Testfahrten, die etwa zum selben Zeitpunkt sattfinden machen einfach keinen Sinn.»
Gobmeier will Ducati nach den zwei desaströsen Jahren mit Valentino Rossi wieder konkurrenzfähig machen. Daher wären zusätzliche Testkilometer sicher vorteilhaft für die dringend notwendige Weiterentwicklung der Desmosedici. Für Gobmeier überwiegen die möglichen Vorteile eines weiteren Tests die hohen Kosten, die etwa 170 000 Euro betragen, nicht. «Die Fahrer können sich vielleicht einen Vorteil von zwei Zehnteln verschaffen, weil sie die Strecke kennenlernen, aber unser Rückstand auf Lorenzo beträgt mehr als zwei Zehntel. Wenn das jedoch der Fall gewesen wäre, hätten wir an den Testfahrten teilgenommen. Der Test hätte unseren Zeitplan verändert und es ist nicht sinnvoll für diesen kleinen Vorteil eine große Geldsumme zu investieren.»