Ducati: Mit Technik-Knowhow von Warren Willing
Warren Willing: Neu bei Ducati
Ducati Corse befindet sich nach der Trennung von Ing. Filippo Preziosi weiter auf der Suche nach einem neuen Technischen Direktor. Bis dieser gefunden ist, wird die Technik-Abteilung einfach schrittweise mit einwandfreien Experten verstärkt.
So war in Mugello erstmals der Australier Warren Willing bei Ducati zu sehen. Der Australische Ex-Rennfahrer fungierte schon im Yamaha-Werksteam anfangs der 1990er-Jahre als Crew-Chief von Yamaha-Werkspilot Wayne Rainey, arbeitete später in verantwortlicher Position beim Team Roberts beim Chassis-Design mit, als mit 500ern und 990ern von Modenas, Petronas und KTM gefahren wurde, er wurde mit Kenny Roberts junior im Jahr 2000 bei Suzuki Weltmeister, kümmerte sich dann bei KTM um die 125er und 250er-Zweitakter und wirkte von Indy 2011 bis Jerez 2012 als MZ-Konstrukteur, packte dort aber wegen ausbleibender Gagen und unbezahlter Spesen seine Siebensachen.
Willing steuert jetzt bei Ducati Corse sein umfangreiches Wissen hinsichtlich von Steifigkeiten und Festigkeiten und kontrolliertem Chassis-Flex bei.
Ducati liess bereits nach dem Misano-GP 2012 ein Chassis zur Suter Racing Technology nach Turbenthal verfrachten und holt sich bei Suter Knowhow für die Chassis-Entwicklung. Bisher existieren zwei unterschiedliche neue Chassis-Varianten, Pirro steuerte den Versuchsträger beim Mugello-GP auf Platz 7
Da bisher noch nicht entschieden ist, welches der beiden Chassis das vielversprechendere ist, sagt Ducati-Corse-Chef Bernhard Gobmeier: «Dass unsere Werkspiloten Dovizioso und Hayden das neue Chassis und weitere neue Komponenten wie Schwinge und verbesserte Elektronik bereits in Barcelona einsetzen, ist theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich.»
Alle Umbauten an der GP13, die eigentlich noch eine letztjährige GP12 ist, dienen einem übergeordneten Zweck. «Das Motorrad muss sozialverträglicher werden», betont Gobmeier. Und: «Seit dem Katar-GP ist die GP12 immerhin eine GP12.5.»