Iodaracing: Kein Budget für Honda oder Yamaha?
Giampiero Sacchi mit der Ioda TR004
Es gibt momentan kein renommiertes Claiming-Rule-Team, das sich momentan nicht bei Yamaha oder Honda wegen der Leasing-Motoren oder der neuen Production-Racer umhört, um die hoffnungslosen Eigenbau-Maschinen mit den Superbike-Rennmotoren von Kawawaki, Aprilia, Honda oder BMW wieder ins Museum räumen und dank der High-Tech-Prototypen-Motoren bessere Resultate erzielten zu können.
Forward Racing, Blusens Avintia, Cardion AB Motoracing, Paul Bird Motorsport, Came Iodaracing, Go&Fun-Gresini – alle CR-Teams erkundigen sich bei den beiden japanischen Herstellern.
Iodaracing-Teambesitzer Giampiero Sacchi, der 2013 als einziges Team mit Suter-BMW (Piloten: Petrucci und Pesek) antritt, hat sich auch schon umgehört. Wir trafen ihn in Barcelona bei einiger innigen Unterhaltung mit Rossis Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli.
Steigt Sacchi auf Yamaha um? «Das ist eine Frage des Preises», spricht Sacchi allen anderen CR-Teamchefs aus der Seele. «Wenn ich genug Sponsorgeld und Budget habe, kann ich mir das Material aussuchen, dann kann ich auf Yamaha oder Honda umsteigen. Aber momentan habe ich das Budget nicht.»
Denn die Pakete bei Honda und Yamaha kosten rund 1,2 Millionen Euro pro Fahrer und Saison. Bei Suter-BMW kommt Sacchi mit Materialkosten von rund 650.000 Euro pro Fahrer und Saison aus.
«Bei uns kostet ein Chassis-Package pro Bike 95.000 Euro. Da ist alles dabei inklusive Kühler, Kabelbaum, Verkleidung, Sitz, Tank und Kleinteile», erklärte Suter-Marketing-Chef Andreas Leuthe. «Es fehlen nur Suspension, Räder, und Bremsen. Für das BMW-Motorenpaket verlangen wir pro Fahrer rund 350.000 Euro pro Saison.»
Sacchi fährt neben der MotoGP-WM noch mit Johann Zarco auf Suter MMX2 in der Moto2. Für die Moto3 hat er in Barcelona den neuen Ioda-Production-Racer TR004 mit Honda-NSF-250R-Motor vorgestellt.