Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Bradley Smith: Warum sind die Briten so stark?

Von Günther Wiesinger
Jahrelang spielten die Briten im GP-Sport keine Rolle. Jetzt trumpfen Crutchlow, Smith und Redding gross auf. Bradley Smith kennt die Ursachen.

Jahrelang war der Motorrad-GP-Sport für die britischen Fans ein Tal der Tränen, Trost fanden sie nur in der Superbike-WM – dank Carl Fogarty, Hodgson, James Toseland und so weiter.

Das Bild hat sich dramatisch geändert. Fahrer wie Cal Crutchlow, Bradley Smith, Scott Redding und Danny Kent sorgen im GP-Sport für Furore.

Crutchlow gelang in Assen die erste Pole-Position eines Briten in der Königsklasse seit Philipp Island 2002, Jeremy McWiliams steuerte damals den 500er-Twin von Aprilia zur Bestzeit.

Und Crutchlow hat in diesem Jahr bereits drei Podestplätze in der «premier class» erzielt, wie die Engländer die Königsklasse nennen.

Dazu wird MotoGP-Rookie Bradley Smith (22) immer störker. Er schaffte auf der Tech3-Yamaha in Barcelona Rang 6, trickste in Assen die beiden Ducati-Stars Dovizioso und Hayden aus – und wurde Neunter.

Im Qualifying standen Crutchlow und Smith auf den Rängen 5 und 6. Letztmals waren 1989 in Brünn zwei Briten in der Königsklasse so weit vorne qualifiziert: Niall Mackenzie (5.) und Ron Haslam (6.) fuhren damals weit vorne weg.

Dazu führt Scott Redding in der Moto2-WM; und Danny Kent gewann 2012 auf der Red-Bull-KTM zwei Moto3-WM-Läufe.

Hilfe durch die Red Bull MotoGP Academy

Wie kam es zu dieser Renaissance der britischen GP-Rennfahrer? «Der wichtigste Grund für unseren Erfolg war die Gründung der MotoGP Academy durch die Dorna», ist Smith überzeugt. «Aus ihr entstand die Red Bull Academy und nachher der Rookies-Cup. Diese Einrichtungen ermöglichten einigen begabten jungen englischen Fahrern, ihr Talent zu zeigen. Und nachher wurden sie von den richtigen Leuten betreut und aufgebaut, sie kamen in die richtigen Teams und erhielten konkurrenzfähige Maschinen.»

Tatsächlich: Smith, Webb, Redding – sie alle kommen aus der Red Bull MotoGP Academy, in der auch Stefan Bradl (3 Wochen) und Jonas Folger (drei Jahre) aufgebaut wurden.

«Es gibt keine Geheimformel», sagt Bradley Smith. «Es ging einfach darum, dass wir die Gelegenheiten bekommen und genützt haben.»

Der britische Tech3-Yamaha-Pilot engagiert sich jetzt selber als Nachwuchsförderer. Er unterstützt die «Bradley Smith Racing Steps Foundation». «Diese Stiftung hat zuerst nur Fahrer für die Spanische Meisterschaft CEV unterstützt», schildert Bradley. «Ich bin ein bisschen stolz darauf, dass durch unsere Initiative der junge John McPhee im Racing Team Germany die Moto3-WM bestreiten kann. Es ist Sinn unseres Projekts, britische Talente zu fördern und in die WM zu bringen.»

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