MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Stefan Bradl: «Argentinien-Test nicht aussagekräftig»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl fuhr auf der neuen GP-Piste in Argentinien Bestzeit. «Aber die Strecke ist leicht einzuprägen», meint er.

Bestzeit beim Test auf der neuen argentinischen GP-Piste «Circuito Termas de Rio Hondo», aber Stefan Bradl will diese Leistung nicht überbewerten.

Der deutsche LCR-Honda-Pilot bezweifelt auch, ob ihm diese Performance beim Rennen im kommenden April einen Vorteil verschaffen wird.

«Ich glaube nicht, dass ich nächstes Jahr in den ersten Trainings grossartig profitieren werde, denn die Strecke ist simpel zu lernen», sagt Bradl. «Die Strecke in Termas unterscheidet sich da stark von Austin in Texas, die sehr trickreich ist. In Termas hast du einen sehr tollen Streckenverlauf, das ist eine perfekte Piste für MotoGP. Aber es ist keine Strecke, auf der man zehn Runden braucht, bis man weiss, wo es langgeht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist zwar mit 172 km/h sehr hoch. Aber es gibt keine wirklich schwierigen Abschnitte. Deshalb ist unser Test nicht so aussagekräftig. Zudem waren die Witterungsbedingungen unglaublich schlecht. Man hat richtig Staub vom Hinterreifen des Vordermanns gefressen, wenn man hinter einem anderen Fahrer nachgefahren ist. Es war sehr viel Sand und Staub auf der Strecke.»

Im Grunde war dieser «Test Official República Argentina» nichts anderes als eine Wiedergutmachung der Dorna dafür, dass der WM-Lauf 2013 nicht auf den Kalender kam, weil Repsol mit der argentinischen Regierung im Clinch liegt, seit die Tochterfirma YPF zwangsverstaatlicht wurde.

Bradl: «Stark begeisterte Fans»

«Aber wenn 2000 Tickets für einen Test verkauft werden, bei dem nur sechs Motorrad ein paar Runden rumfahren, dann zeigt das schon eine erhebliche Begeisterung», schilderte Bradl. «Bei so einem Test fährst du ja fünf Runden, dann stehst du wieder zehn Minuten in der Box»

Bradl flog von Buenos Aires im Privatjet der Dorna mit nach Las Termas und wieder zurück. Dieser neue Flughafen befindet sich 700 Meter neben der Rennstrecke und soll 2014 einen Grossteil des GP-Trosses aufnehmen. Denn diesmal flogen die Teams nach Tucúman, rund 90 km entfernt, das in einer ärmlichen und verlassenen Gegend liegt.

Las Termas liegt in einer Thermenlandschaft, die Regierung will diese Gegend jetzt zu einer zugkräftigen Tourismusregion ausbauen, der neue Flughafen und die Rennstrecke sind ein erster Schritt, um die Gegend in das Bewusstsein der potenziellen Urlaubsgäste zu bringen.

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