Carmelo Ezpeleta: Crutchlow als Objekt der Begierde
Carmelo Ezpeleta hat klare Vorstellungen zu Cal Crutchlows Zukunft
Cal Crutchlow mauserte sich seit 2011 vom eher unspektakulären Rookie zu einem der ständigen Podiumsanwärter in der Königsklasse. Diese Entwicklung führte vor allem zu einer rasanten Steigerung seiner Beliebtheit in seiner Heimat Großbritannien. Dies entging auch Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta nicht, denn das Vereinigte Königreich ist ein wichtiger Markt für die MotoGP-WM in Europa.
Ein Wechsel auf die bisher nicht konkurrenzfähige Ducati wäre für Carmelo Ezpeleta nicht wünschenswert, da Crutchlow auf der Tech3-Yamaha 2013 bisher drei Podestplätze einfahren konnte und in Assen sogar auf der Pole Position stand. Die Ducati-Piloten Nicky Hayden und Andrea Dovizioso schafften den Sprung auf das Podium hingegen in diesem Jahr noch nicht. Zudem sollte es in Ezpeletas Interesse liegen, mit Nicky Hayden einen Amerikaner in einem Werksteam zu halten, da auch 2014 zwei bis drei WM-Rennen in den USA stattfinden werden.
Um Crutchlow zum Verbleib bei Yamaha zu bewegen, sind finanzielle Mittel notwendig. Dazu fordert der Brite auch eine bessere technische Betreuung. Doch er bestätigte bereits, dass er unter diesen Umständen das Tech3-Team dem Ducati-Abenteuer vorziehen würde.
Ezpeleta will Crutchlow bei Yamaha halten
Dass Yamaha-Rennchef Lin Jarvis dem Moto2-Star Pol Espargaró bereits einen Vertrag für die MotoGP-WM 2014 vorgelegt hat, verärgerte den 26-jährigen Crutchlow jüngst.
«Für uns ist Cals Position sehr wichtig. Der Dorna-Vorstand hat die Entscheidung getroffen, ihm zu helfen und ihm das bestmögliche Material zu sichern. Das ideale Szenario wäre ein Verbleib bei Yamaha, aber der Hersteller muss zufrieden sein und auch Cal. Wenn das nicht möglich ist, müssen wir ihm andere Möglichkeiten bieten. Cal macht seine Sache gut und ist eine fantastische Persönlichkeit, die jeder mag. Wir haben hier jemanden gefunden, der auf und neben der Strecke fantastisch ist», lobt Carmelo Ezpeleta den Briten gegenüber «MCN» über den grünen Klee. Ezpeleta hofft, dass Crutchlow in Zukunft einen Teil der Lücke füllen wird, die Valentino Rossi nach seinem Rücktritt hinterlassen wird.
Gegenüber Hersteller Yamaha hat Ezpeleta seine Wünsche bereits deutlich gemacht. «Wir haben Yamaha mitgeteilt, dass wir Cal 2014 gerne bei ihnen sehen würden. Jeder kann seine eigenen Entscheidungen treffen, aber ich habe ihnen gesagt, dass es für die Weltmeisterschaft sehr wichtig ist. Wir arbeiten mit Hervé Poncharal zusammen, aber im Moment ist Cal im Mittelpunkt des Interesses, da er ein Gewinn für die MotoGP-WM ist.»