MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Cal Crutchlow: «Ich habe eine einfache Strategie»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

Nach zwei Stürzen am Freitag meldete sich Tech3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow im Quali mit der zweitbesten Zeit zurück.

Am Freitag zweimal schwer gestürzt, dann auf Dauerbesuch in der Clinica Mobile. Im zweiten freien Training nur an 19. Stelle – doch am Samstag schlug Tech3-Yamaha-Piloit Cal Crutchlow unerbittlich zurück.

Der Brite erkämpfte den zweiten Startplatz, nur 0,123 Sekunden hinter der Pole von Marc Márquez. «Es ist nett, wieder in der ersten Reihe zu stehen», stellte Cal fest. «Anscheinend haben wir einen guten Qualifying-Speed, aber das Rennen wir eine andere Story sein. Ich bin gesundheitlich in einem nicht gerade guten Zustand... Gestern war vielleicht der schlimmste Tag, den ich in meiner MotoGP-Laufbahn erlebt habe. Das waren zwei schlimme Stürze, ich spüre starke Schmerzen, in den Händen, Armen, Beinen und Füssen.»

Er müsse das Motorrad in einigen Bereich noch verbessern, erzählte Crutchlow. «Wir werden im Warm-up noch einiges probieren. Aber am Vormittag wird es kühler sein, deshalb frage ich mich, ob uns das am Nachmittag helfen wird. Ich muss mich im ersten Sektor auf jeden Fall steigern, in den restlichen Kurven fühle ich mich gut. Aber ich weiss nicht, wie es bei mir über die Renndistanz aussieht, ob ich da mit Valentino und Marc mithalten kann.»

«Meine Verletzungen sind arg. Zwei Stürze an einem Tag, das habe ich mit einem GP-Bike noch nie erlebt. Der erste Crash war komplett meine Schuld. Ich habe in Turn 11 einen kleinen Fehler beim Bremse gemacht und habe meinen Vordermann fast berührt, also musste ich ein Ausweichmanöver starten. Der zweite Crash am Freitagnachmittag ist passiert, als wir nach dem Abbruch wegen Lorenzo drei Minuten in der Boxengasse gewartet haben und die Reifen total abkühlten. In der zweiten Runde bin ich dann mit dem kalten Vorderreifen gestürzt, es war die harte Mischung, noch nicht warm genug... Zwei schwere Stürze! Ich habe auf den Armen starke Abschürfen, ich fühle mich elend. Mein Arm ist so geschwollen, dass ich kaum ins Leder schlüpfen kann. Vielleicht ist das Rennfahren am Sonntag leichter als das Anziehen des Leders.»

Die Verletzungen von Lorenzo und Pedrosa beschäftigen Crutchlow nicht besonders. «Ich habe ohnedies keine Titelchancen. Mir wäre lieber, wenn sie mitfahren würden, dann wäre es ein echter WM-Lauf. Ich habe ohnedies keine Strategie. Und wenn, dann eine recht einfache: Wenn ich jemand vor mir haben, will ich ihn einholen. Wenn jemand hinter mir liegt, will ich ihn abschütteln.»

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