MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Martin Bauer: «Bridgestone-Limit ist sehr schmal»

Von Matthias Dubach
Diese Woche testet der dreifache IDM-Superbike-Meister in Brünn an der Seite der Stars Jorge Lorenzo und Valentino Rossi erneut die Suter-BMW des österreichischen MotoGP-Projekts.

Diese Woche am Mittwoch und Donnerstag hat das österreichische Claiming-Rule-Team Remus Racing by S&B Motorsport beim Test in Brünn eine echte Messlatte: Pilot Martin Bauer kann sich im direkten Vergleich mit Valentino Rossi und Jorge Lorenzo messen, denn die Österreicher dürften sich in Tschechien für den Privattest dem Yamaha-Werksteam anschliessen. Während es für die MotoGP-Stars diese Saison um Titel und Siege geht, hat das Team von Andreas Bronnen und Fritz Schwarz lediglich den Wildcard-Einsatz in Brünn Ende August im Visier.

Für Bauer war es die Chance, auf die er gewartet hat. Nach seinem dritten IDM-Superbike-Titel 2011 mit KTM startete der 37-Jährige in keiner Serie mehr als Stammfahrer, von einem erneuten IDM-Engagement bei Suzuki für 2013 zog er sich in letzter Minute zurück. «Mir spukte dann immer im Hinterkopf herum: ‹was mache ich in diesem Jahr?›», sagt Bauer und versichert, dass der erste MotoGP-Einsatz seiner Karriere die passende Herausforderung sei. «Dieses Projekt war sehr interessant, denn wir sind mit sehr exklusivem Material unterwegs. Es ist eine anspruchsvolle und faszinierende Aufgabe, sie ist sowohl von Fahrer- als auch von der technischen Seite her sehr interessant.»

Bauer war bei KTM lange im Entwicklungsbereich tätig und drehte bei bisherigen Tests in Brünn bereits 230 Runden auf der Suter-BMW. Er weiss: «Wir werden uns nicht blamieren.» Als Bronnen und Schwarz zunächst mit Plänen hausierten, mit einem Eigenbau-Bike in Brünn zu fahren, hatte der Routinier noch abgewinkt.

Trickreiche Einheitsreifen von Bridgestone

Diese Woche hat der IDM-Star eine weitere Gelegenheit, sich an die MotoGP-Einheitsreifen zu gewöhnen. «Diese Reifen haben nichts zu tun mit einem normalen Rennreifen», weiss Bauer seit dem ersten Test auf Bridgestone Anfang Juli. «Zuvor sind wir mit Dunlop gefahren. Dunlop und auch Pirelli haben eine Eigendämpfung in der Karkasse der Reifen, während bei Bridgestone alles über die Dämpfung des Motorrads passiert. Dieser Reifen ist stabil, das Limit ist so schmal. Wenn du dich rantasten willst, ist es schwierig, das Limit zu finden», weiss Bauer.

Ihm ist bewusst, dass die Reifen trickreich sind, er verweist auf den Sachsenring-GP, bei dem es in den Trainings zu vielen Stürzen kam. Bauer: «Wir haben einen Erfahrungsrückstand gegenüber den anderen.»

Übrigens: Bauer wird der erste Österreicher am Start eines MotoGP-Rennens seit 20 Jahren sein. Seit Karl Truchsess 1996 (letzter Startplatz, 7 sec hinter Mick Doohan) auf dem damaligen A1-Ring ist kein rot-weiss-roter Pilot in der Königsklasse aufgetreten. Der Steirer nahm am Rennen aber wegen Aussichtslosigkeit nicht teil. Deshalb ist Andreas Meklau der letzte Österreicher, der bei einem MotoGP-Rennen nach Startplatz 30 in der Startaufstellung stand. Es war 1993 in Jarama.

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