Stefan Bradl: «Muss im Rennen auf die Zähne beissen»
Stefan Bradl in Misano
Stefan Bradl gelang im MotoGP-Warm-up die siebtbeste Zeit, er geht mit etwas gemischten Gefühlen ins 28-Runden-Rennen auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli.
«Wenn man die Zeiten anschaut, ist die Pace nicht so schlecht. Und es fehlt nur eine Zehntelsekunde zum vierten Platz», erklärte der LCR-Honda-Pilot. «Unsere Reifenwahl ist entschieden, hinten und vorne weich. Die Yamaha-Fahrer fahren vorne hart, hinten weich. Wir haben noch einmal eine Kleinigkeit verändert. Ich fühle mich okay. Und für das Rennen machen wir noch eine Änderung speziell für die drei schnellen Rechtskurven, die extrem schnell sind. Dort tue ich mich extrem schwer. Dort haben sie mir jetzt erstmals die zwei schnellsten Runden gestrichen. Ich kann dort die Linie nur sehr schwer halten. Wenn wir das noch hinkriegen, könnte es passen.»
«Ich bin jetzt fürs Rennen nicht super-euphorisch, weil das ganze Wochenende bisher zäh verlaufen ist. Aber ich versuche dazuzulernen, kleine Fortschritte haben wir gemacht.»
Marc Márquez wieder gestürzt... Bradl: «Ja, es ist definitiv auf dieser Strecke extrem risikoreich. Man muss mit dem Vorderrad extrem aufpassen. Vielleicht bin ich da einen Ticken zu empfindlich, zu vorsichtig oder zu defensiv. Das kostet dann vielleicht diese Zehntelsekunde, die uns fehlt. Das macht über die Distanz dann einiges aus. Ich muss halt ein bisschen risikofreudiger fahren... Oder besser: Ich muss ein bisschen auf die Zähne beissen.»
Wie wird das Wetter? Momentan ist es hier extrem schwül geworden, für 14 Uhr sei mit Regen zu rechnen, heisst es. Wäre Bradl ein Trockenrennen lieber? «Wir nehmen es, wie es kommt. Ich würde gern mal ein flag-to-flag-race bestreiten mit Motorradwechsel, weil ich das noch nie gehabt habe... Wir haben im Warm-up Regenreifen für eine Runde angefahren, damit wir dann bereit sind.»