LCR-Honda: Stefan Bradl weiter im Factory-Modus!
Die LCR-Honda-Box von Stefan Bradl in Sepang
LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello interessierte sich natürlich in den letzten Wochen ebenfalls für die Open Class der MotoGP-Weltmeisterschaft.
Die erstaunlichen Zeiten von Aleix Espargaró auf der M1-Yamaha von Forward Racing beim ersten Sepang-Test (4. bis 6. Februar) und auch beim zweiten, gaben einen Vorgeschmack auf die Möglichkeiten, die Ducati Corse jetzt bei Dovizioso, Crutchlow und Iannone vorfinden wird.
Die Vorzüge eines Wechsels in die Open Class liegen auf der Hand: Motorenentwicklung nicht eingefroren, weichere Hinterreifen, zwölf statt fünf Motoren, 24 statt 20 Liter Kraftstoff.
Aber LCR-Honda liess den Anmeldetermin für das Open-Format (28. Februar) verstreichen.
«Als ich vor dem zweiten Test auf dem Sepang Circuit eingetroffen bin, hat mich HRC-Ingenieur Takemori Takayama informiert, dass wir unser Motorrad mit der Einheits-Elektronik von Magneti Marelli nicht einmal anstarten könnten», erklärt Lucio Cecchinello die Situation. «Unser Elektroniker Brian Harden hat mir das bestätigt.»
«Die Honda-Software funktioniert völlig anders, zum Beispiel bei der Art und Weise, wie das Einspritzsystem in Betrieb gesetzt wird. HRC hat dafür ein eigenes System entwickelt», verrät Cecchinello.
Ausserdem hätte die mit einem 20-Liter-Tank ausgestattete 2014-Honda RC213V mit einem anderen Design versehen werden müssen. «Ein 24-Liter-Tank hätte auf diesem Motorrad gar keinen Platz», weiss Cecchinello.
Die HRC-Ingenieure haben sich nie mit der Idee befasst, einen der vier Prototypen mit dem Open-Reglement fahren zu lassen. Für diesen Zweck wurden extra die Production-Racer RCV1000R gebaut.
Honda ist ausserdem überzeugt, dank der hauseigenen Spitzen-Elektronik alle technischen Vorteile des Open Class wettmachen zu können – zumindest über die Renndistanz.