Dani Pedrosa: «Auch der Fahrer spielt eine Rolle»
Dani Pedrosa (28) nimmt nächste Woche in Katar seine neunte Saison im Repsol-Honda-Werksteam in Angriff. Ist es seine letzte Chancen, im diesem Rennstall endlich Weltmeister zu werden? Seinen Teamkollegen Nicky Hayden (2006), Casey Stoner (2011) und Marc Márquez (2013) ist das gelungen, der Nr. 26 nie.
Pedrosa fühlt sich bereit für die neue Herausforderung, die Tests in Sepang und Phillip Island haben ihn zuversichtlich gestimmt.
Dani, wie sieht dein Fazit nach den Wintertests aus?
Recht positiv. Wir haben auf zwei verschiedenen Pisten eine Menge Runden abgespult. Auch die Reifentests waren nützlich. Insgesamt haben wir klare Fortschritte gemacht. Aber es gibt noch Raum für Verbesserungen. Mal sehen, wie rasch sie uns gelingen.
Welche Hausarbeit hast du den Honda-Ingenieuren mitgegeben?
Es geht darum, das Motorrad insgesamt zu verbessern. Die wichtigsten Aspekte sind das Chassis und die Elektronik. In diesen Bereichen sind für die ersten Rennen Fortschritte möglich.
Ist die 2014-Honda ein neues Motorrad? Oder nur ein Upgrade der 2013-Version?
Auf diesen Motorrad sind noch viele Features aus dem Vorjahr zu sehen. Natürlich wurden Änderungen gemacht, es gibt neue Teile, die Vorschriften verlangen ja gewisse Änderungen. Abgesehen davon geht es darum, das Bike zu entwickeln und besser zu machen.
Hast du ein konkurrenzfähigeres Motorrad als vor einem Jahr? Wo liegen seine Stärken?
Es ist schwierig zu sagen, ob das Motorrad konkurrenzfähig ist oder nicht. Das werden wir bei den Rennen sehen. Die Reifen wurden ja auch verändert. Und wenn du dich mit den Konkurrenten musst, dann ist es nicht nur das Motorrad, das dich an die Spitze bringt. Auch der Fahrer spielt eine Rolle. Wir werden beim ersten Grand Prix sehen, welche Stärken die unterschiedlichen Gegner haben.
Es gibt nur noch 20 statt 21 Liter Sprit fürs Rennen. Hat die Honda gleich viel Leistung: Spielt der Sprit von Repsol da eine Rolle?
Die Wahrheit ist: Ja, wir haben gleich viel Power! Wir haben Glück, die Zusammenarbeit zwischen Honda und Repsol trägt Früchte. Der Motor arbeitet jetzt effektiver – mit weniger Sprit.
Am 20. März beginnt das erste Training in Katar. Wie fühlst du dich?
Ich fühle viel Enthusiasmus, Spannung und Eifer. Das ganze Team hat gute Arbeit geleistet. Wir haben das starke Verlangen, in diesem Jahr Erfolg zu haben.
Letztes Jahr wurden alle Rennen – ausser Assen – von den Top 3 der WM gewonnen. In Assen gewann Rossi. Wird es 2014 mehr Sieganärter geben?
Es ist zu früh für solche Vorhersagen. Vor dem ersten Rennen ist es schwierig abzuschätzen, wie die Saison verlaufen wird.
Aber es sieht so aus, als würden mehr Fahrer für Siege in Frage kommen. Wird die Konstanz also noch wichtiger?
Natürlich kriegst du durch einen Sieg mehr Punkte. Je mehr du gewinnst, umso besser. Das Siegen ist wichtig, aber genau so wichtig ist es, bei allen Rennen Punkte mitzunehmen.
Wie verbringst du die Tage bis zum ersten Rennen, bis zur Stunde der Wahrheit?
Die Zeit verfliegt sehr rasch. Es gibt immer etwas zu tun. Training, Vorbereitung, Dinge organisieren, mental fokussieren. Irgendetwas trainierst du immer. Urlaub gibt es nur im November und Dezember. Ab Januar wird fast täglich trainiert. Da gibt es nur Ausnahmen, wenn ein Tag für Sponsoren-Events gebucht wird.
Wie beurteilst du die Chancen von Ducati? Kommen sie durch die Teilnahme in der Factory-2-Klasse weiter nach vorne?
Ich denke, in diesem Jahr wird sich bei Ducati einiges ändern. Vielleicht werden die Ducati durch die Teilnahme am Factory-2-Reglement besser. Es liegt alles im Ungewissen. Erst wenn die roten Lichter auf dem Losail Circuit verlöschen, werden wir erleben, wie es mit den Kräfteverhältnissen aussieht.