Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Marc Márquez (1.): Der Mann vom anderen Stern

Von Ivo Schützbach
Marc Márquez allein auf weiter Flur

Marc Márquez allein auf weiter Flur

Marc Márquez hat seine Verfolger auch im Las-Termas-Qualifying vernichtend geschlagen. Der Repsol-Honda-Star macht alle Gegner sprachlos.

Weltmeister Marc Márquez (21) dominierte auf dem Circuito Termas de Rio Hondo alle Trainings und liess sich auch im Qualifying 2 von seinen Gegnern nicht ernsthaft behelligen. Der Abstand zum Zweitplazierten Jorge Lorenzo betrug 0,742 Sekunden. Teamkollege Dani befindet sich als Dritter sogar auf der Suche nach 0,968 Sekunden.

Marc, eine neue Strecke, aber dasselbe Resultat wie in den ersten beiden Grand Prix: Du stehst auf Pole.

Wie immer auf einer neuen Strecke, werden die Rundenzeiten immer schneller. Am Freitag haben wir zwischen dem ersten und zweiten Training einen großen Schritt gemacht. Für heute habe ich sogar noch mehr erwartet, aber so kam es nicht. Der Grip blieb mehr oder weniger derselbe, trotzdem konnten wir die Rundenzeiten verbessern. Unsere Abstimmung funktioniert gut, ich bin zuversichtlich für das Rennen.
Am Sonntag wird alles davon abhängen, wer den richtigen Reifen wählt und diesen am Besten über die Renndistanz bringt. Das hängt stark von der Streckentemperatur ab.

Du kannst den passenden Reifen also erst kurz vor dem Rennen wählen?

Genau. Ich muss mir genau anschauen, wie der Griplevel ist. Jedes Mal, wenn sich der Level verändert, muss man das Set-up ein bisschen verändern.

Anfänglich war die Strecke sehr schmutzig und rutschig. Doch wie gefällt dir das Streckenlayout?

Der Grip wurde wirklich immer besser, aber nur auf der Ideallinie. Sobald du von ihr abkommst, ist es sehr rutschig.
Das Layout ist schön, es gibt schnelle Kurven. Das Hinterrad dreht oft durch, das genieße ich sehr.

Was ist dein Geheimnis, das dich derzeit so überlegen macht?

Schwer zu sagen. Ich versuche, meine 100 Prozent abzurufen und bestmöglich mit meinem Team zu arbeiten. Wenn ich ein Geheimnis hätte, würde ich es nicht erzählen. Sonst wüsste es ja jeder.

Es sieht so aus, als könntest du wie in Austin dominieren?

Ich fühle mich hier auf der Strecke wohl, aber in Austin habe ich mich besser gefühlt. Ich glaube, dass es hier schwieriger wird als in Austin. Wir wissen nicht, wie sich die Reifen gegen Rennende verhalten.

Was sagst du zu den Fans in Argentinien? Sind sie anders als in Europa?

Ja, sie haben mich überrascht. Ich habe nicht erwartet, dass sie sich so für MotoGP interessieren, sie kennen alle Fahrer. Sie sind echt heiß und enthusiastisch. Argentinien ist ein gutes Land für MotoGP, auch wenn die Stadt in Termas de Rio Hondo ungewohnt aussieht. Die Strecke ist super.

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