Stefan Bradl: «Die Set-up-Arbeit fängt von vorne an»
Nach einem Gewitter am Abend und einem heftigen Wolkenbruch mit Blitz, Donner und Hagel um 4 Uhr früh präsentiert sich die Gegend rund um den Circuit de Catalunya vor dem Warm-up teilweise sonnig, teilweise wolkenverhangen.
Die Temperatur um 8.30 Uhr betrug nur noch 16 Grad, sieben bis acht weniger als gestern um diese Zeit.
Es könnten weitere Gewitter drohen, obwohl sich inzwischen die Sonne immer stärker durchsetzt.
Die Piste dürfte aber bis zum Warm-up vollkommen auftrocknen.
Stefan Bradl ist neugierig auf das 20-min-Warm-up, das um 9.40 Uhr beginnt. Denn die Gripverhältnisse dürften sich über Nacht deutlich verändert haben.
«Es kann sein, dass wir jetzt im Warm-up mehr Grip haben als an den zwei Trainingstagen», meinte Stefan, «weil die Piste durch den starken Regen sauber gewachsen wurde.Vielleicht funktioniert der harte Vorderreifen jetzt nicht mehr so gut wie am Freitag und Samstag. Dann fängt die Abstimmungsarbeit wieder von vorne an.»
Dass WM-Leader Marc Márquez beim siebten Grand Prix 2014 erstmals die Pole-Position verpasst hat und nach einem Crash im dritten Run von Startplatz 3 losfahren muss, macht das Rennen extrem spannend. Aussem will Pedrosa sein erstes Rennen seit Sepang im Oktober gewinnen, Lorenzo war zuletzt in Valencia 2013 siegreich, Rossi in Assen 2013.
Auch die LCR-Mannschaft hatte überlegt, im Barcelona-Qualifying drei statt zwei Runs auf die Bestzeit zu veranstalten. Aber Bradl winkte ab. «Es war mir zu riskant. Du musst den Vorderreifen gewissenhaft aufwärmen und musst dann unbedingt in der ersten fliegenden Runde eine Spitzenzeit fahren. Mir reicht es, wenn ich zwei Möglichkeiten habe, um eine Quali-Zeit zu fahren. Ausserdem war für mich das dritte freie Training viel stressiger als das Quali. Ich wusste vor der letzten Runde: Ich will nicht ins Q1, also muss ich von diesem elften Platz weg. und ich hatte nur noch eine Runde übrig!»
Den Sturz von Repsol-Honda-Star Márquez hat sich Bradl inzwischen auf Video angesehen. «Marc hat ja schon viele Slides hingezaubert und sie sturzfrei überstanden», hielt der Trainingsvierte fest. «Aber wenn er diesen Vorderradslide heil überstanden hätte, hätte ich mit dem Motorradrennfahren aufgehört.»