Valentino Rossi/2.: «Schade, denn ich wollte siegen»
Das Rennen: Rossi (46) vor Lorenzo (99), Márquez (93), Pedrosa (26) und Bradl
Valentino Rossi gelang der vierte Podestplatz in Serie, der fünfte im siebten Rennen 2014, er verteidigte seinen grossartigen zweiten WM-Rang und sah sechs Runden vor Schluss noch wie der Sieger aus.
«Zuerst muss ich sagen, das war das beste Rennen der Saison, ich habe grosse Freude gehabt. Ich bin sehr zufrieden. Denn ich habe zwar gestern in der letzten Qualifikationsrunde die fünftbeste Zeit geschafft, aber ich habe mich auf dem Motorrad nicht sehr komfortabel gefühlt, ich hatte nicht genug Vertrauen, dazu war meine Pace nicht auf dem Level der ersten drei. Aber wir haben dann das Motorrad in der Nacht mit dem Team ungebaut, es hat mir heute im Warm-up viel besser gefallen, auch wenn ich am Schluss damit ausgerutscht bin – übers Vorderrad. Aber ich war stärker, ich war schneller.»
«Ich war danach trotzdem zuversichtlich. Ich wusste, ich kann ein starkes Rennen fahren. Ich bin gut gestartet, und ich wusste, ich kann vom Beginn weg pushen, ich fühlte mich stark. Wir haben gebetet, dass kein Regen kommt. Und wir haben davon profitiert, dass es vielleicht 7 oder 8 Grad kühler war als an den Vortagen. Bei heisseren Temperaturen hätten uns die Honda deutlicher abgehängt.»
«Ein paar Runden vor Schluss spürte ich den süssen Geschmack des Sieges. Ich fühlte mich sehr wohl auf dem Bike und war bereit für den Kampf gegen Marc und Dani. Als mich Marc überholt hat, wollte ich eine andere Linie ausprobieren, um ihn wieder zu schnappen. Aber genau in diesem Augenblick hat mich Dani überholt. Dadurch habe ich etwas Zeit verloren. Und ehrlich gesagt: Am Schluss waren die beiden Honda ein bisschen schneller als ich. Für mich war es nicht möglich, noch einmal anzugreifen. Ein bisschen schade, denn ich wollte gewinnen.»
In Assen hat Rossi 2013 seinen ersten GP-Sieg seit Sepang im Oktober 2010 gefeiert, dort findet am 28. Juni das nächste Rennen statt. «Assen war letztes Jahr fantastisch», erinnert sich der Yamaha-Star. «Aber in diesem Jahr bin ich zum Glück überall stärker als 2013. Also wird Assen ein Rennen wie jedes andere sein. Ich mag die Piste, sie ist gut für die Yamaha. Aber in Holland weisst du nie, welches Wetter in der nächsten Stunde hereinbricht. Das Wetter ist unberechenbar. Es kann nass sein, trocken, wir müssen einfach das Maximum geben. Und wir müssen dort wieder neu probieren, Marc zu besiegen.»