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Exklusiv: Aleix Espargaró für zwei Jahre bei Suzuki

Von Günther Wiesinger
Nach Repsol und Ducati hat jetzt auch Suzuki das MotoGP-Werksteam für 2015 besetzt. Der 24-jährige Aleix Espargaró fährt an der Seite von Rookie Maverick Viñales.

Beim Sachsenring-GP waren Forward-Yamaha-Teambesitzer Giovanni Cuzari und sein Geschäftsführer Marco Curioni völlig überzeugt, dass der WM-Sechste Aleix Espargaró seinen Zwei-Jahres-Vertrag erfüllen und auch 2015 für das beste Open-Class-Team fahren wird.

Aber spätestens morgen wird die Öffentlichkeit erfahren, dass Suzuki seine MotoGP-Rückkehr nächstes Jahr wie geplant mit einem Routinier und einem jungen Draufgänger gestalten wird.

Aleix Espargaró hat sich mit Suzuki auf einen Zwei-Jahres-Vertrag geeinigt, Moto3-Weltmeister Maverick Viñales auf einen Drei-Jahres-Deal mit Ausstiegsklauseln.

Espargaró hat 2012 und 2013 im damaligen Power-Electronics-Team von Jorge Martinez auf einer ART-Aprilia jeweils die Claiming-Rule-Wertung gewonnen. Mit der Unterschrift bei Suzuki hat er jetzt alle Hoffnungen bei seinem damaligen Teamkollegen Randy de Puniet zerstört, der bei Suzuki einen Testfahrervertrag für 2014 hat und sich Hoffnungen auf einen Werksvertrag für 2015 machte.

Sein Manager Eric Mahé hat sich bereits in der Superbike-WM umgeschaut und muss jetzt bei den wenigen offenen Teamplätzen für 2015 in der MotoGP (Avintia-Ducati, Aprilia, Forward-Yamaha) anklopfen. Auch ein Testfahrervertrag (zum Beispiel bei Michelin) könnte Sinn machen.

Suzuki geniesst nächstes Jahr als Neueinsteiger (die Japaner verabschiedeten sich Ende 2011 aus der WM und baute dann die XR-H1 mit dem Reihenvierzylinder) alle Open-Class-Vorteile. Also zwölf statt fünf Motoren, 24 statt 20 Liter Kraftstoff, weichere Hinterreifen, keine eingefrorene Motorenentwicklung, weniger Testverbote.

Suzuki hat auch mit Dovizioso, Iannone und Crutchlow intensiv verhandelt. Mit Aleix Espargaró wurde jetzt ein gnadenloser Fighter engagiert, der 2012 und 2013 gezeigt hat, dass er mit unterlegenem Material gute Figur machen kann. Diese Fähigkeit wird er auch bei Suzuki brauchen können. Bei Forward hat Aleix zuletzt in Assen die Pole-Position errungen, im Sachsenring-Quali Platz 4 (vor Lorenzo und Rossi), in den letzten beiden Rennen glänzte der WM-Sechste mit den Rängen 4 und 6.

Aber der Spanier wollte endlich richtig Geld verdienen – bei Suzuki winkt mindestens eine Million Euro im Jahr.

Dank seiner glanzvollen Leistungen hatte Aleix auch Angebote von LCR-Honda, Gresini-Honda, Drive M7-Aspar-Honda und Aprilia. Und dazu einen Zwei-Jahres-Vertrag bis Ende 2015 bei Forward-Yamaha. Aber er konnte dort aussteigen, falls ein Werksangebot kommt.

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