Paolo Ciabatti: «Ducati GP14 wird stark verbessert»
Paolo Ciabatti
Das Ducati-Werksteam erlebte in der ersten Hälfte der MotoGP-Saison 2014 einige Höhen und Tiefen.
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti äusserte sich gegenüber motogp.com zur aktuellen Situation.
«Was die Resultate betrifft, war es eine recht gute Saison», stellte Ciabatti fest. «Denn wir haben mit Andrea Dovizioso bereits zwei Podestplätze errungen. Dovi war Dritter in Texas und Zweiter Ende Juni in Assen; er ist Vierter in der WM-Tabelle. Auf der anderen Seite haben wir Cal Crutchlow, der anfangs viel Pech mit technischen Problemen hatte, dazu kam der Sturz in Texas, er war dann verletzt und musste auf Argentinien verzichten. Ausserdem hat Cal im Moment noch kein so gutes Gefühl für das Motorrad. Wir bemühen uns, damit er das Motorrad besser zu verstehen lernt und sein Potenzial abrufen und zeigen kann. Cal ist ein grossartiger Pilot. Aber bisher konnte er nicht zeigen, dass er auch eine Ducati schnell bewegen kann.»
Seit der Ankunft des Technik-Gurus Gigi Dall'Igna wurde viel über die Verbesserungen an der widerspenstigen Ducati Desmosedici gesprochen.
«Gigi ist letztes Jahr beim Valencia-GP im November zu uns gestossen», sagt Ciabatti. «Zu diesem Zeitpunkt war das Design der GP 14 bereits fertig. Aber Gigi brachte eigene Ideen ein, wir haben viel geändert, einige Änderungen sind auf dem Motorrad nicht wirklich sichtbar. Es wurde auch an der Software gearbeitet und an anderen Komponenten. Das Motorrad ist besser geworden.»
«Natürlich kämpfen wir noch immer mit dem Problem des Untersteuerns», weiss der MotoGP-Projektleiter. «Um dieses Problem zu lösen, müssen wir uns intensiver mit dem Motordesign und mit der Position des Motors im Rahmen beschäftigen. Es liegt nicht an mir, hier Anregungen zu machen. Wir arbeiten emsig an der GP15 für nächstes Jahr, aber auch an Modifikationen an der aktuellen GP14. Man wird in der zweiten Saisonhälfte noch deutliche Verbesserungen sehen.»
Was erwartet Ciabatti von der zweiten Saisonhälfte?
«Auf einigen Pisten können wir recht konkurrenzfähig sein, auch im Trockenen. Und natürlich werden wir nicht traurig sein, wenn wir an Rennsonntagen Regen sehen. Denn unser Motorrad ist auf nasser Fahrbahn sehr konkurrenzfähig. Was Cal betrifft, wir wollen ihm helfen, sein Vertrauen für die Maschine wieder zu finden. Wenn er das schafft, wird er hart pushen wie immer und nahe an die Spitze rankommen.»