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Ducati: Vorteil weicher Reifen jetzt größter Nachteil

Von Ivo Schützbach
Die Open-Class-Teams der MotoGP-WM erhalten von Einheitslieferant Bridgestone weichere Reifen. Was sich im Training als Vorteil auswirkt, hat bislang in keinem Rennen geholfen.

Durch die Wahl des Open-Class-Reglements genießt Ducati gegenüber den Prototypen von Honda und Yamaha verschiedene Vorteile: 24 statt 20 Liter Sprit, zwölf statt fünf Motoren pro Fahrer und Saison, mehr Testtage, die Motorenentwicklung ist Saisonstart nicht eingefroren – und weichere Hinterreifen.

In Indianapolis entsprach der harte Reifen der Open-Class dem weichen der Prototypen. Die Asse Márquez, Lorenzo, Rossi und Co. setzten aber allesamt auf ihren harten Reifen, mit dem weichen wäre sie nicht schnell genug über die Distanz gekommen.

«Hätten wir den härteren Reifen nehmen dürfen, hätten wir das getan», versicherte Cal Crutchlow im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Der weiche hatte genau eine Runde Grip. Aber wir müssen mit dem zurechtkommen, was wir haben. Ich habe zu Bridgestone gesagt, dass ich von diesem Reifen recht beeindruckt bin. Innerhalb der ersten zehn Runden lässt er zwar kontinuierlich nach, die letzten 17 Runden war er aber konstant. Er hatte nie viel Grip, aber wenigstens war er konstant.»

«Es gab kein Rennen, in dem wir mit dem weichen Reifen einen Vorteil hatten», versichert der Engländer. «Auf dem Sachsenring haben wir den ganz weichen Reifen verwendet, aber da war es halb nass, wir hatten also keinen Vorteil. Man sieht ja, dass es unmöglich für uns ist über eine Renndistanz konkurrenzfähig zu sein. Selbst wenn Espargaró ein gutes Ergebnis einfährt, ist er am Sieger nicht wirklich nahe dran. Da kann er noch so gut fahren. Im Qualifying haben wir einen Vorteil ja, aber nicht im Rennen.»

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