MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Feierabend: Paul Bird verkauft seine MotoGP-Plätze

Von Ivo Schützbach
Nach drei Jahren in der MotoGP-WM wird Paul Bird seine beiden Startplätze für 2015 an den Höchstbietenden verkaufen, das neue Werksteam von Aprilia oder Suzuki.

Nach erfolglosen Jahren in der Superbike-WM wurde das Team Paul Bird Motorsport (PBM) Ende 2011 von Kawasaki abserviert, seither kümmern sich die Spanier von Provec um den SBK-Werksauftritt der Grünen – und fahren mit Weltmeister und WM-Leader Tom Sykes vorne.

Nach drei Jahren packt Paul Bird auch in der MotoGP-WM zusammen. SPEEDWEEK.com erklärte er die Hintergründe.

Paul, an wen verkaufst du deine beiden MotoGP-Plätze?

Auf jeden Fall nicht an Aprilia, ich verkaufe sie an die Teamvereinigung IRTA.

Die Rede ist von einem Preis von zwei Millionen Euro. Oder willst du eher drei?

Das wäre besser, ich will mir ein Boot kaufen, ein schönes. Die IRTA bekommt garantiert mehr Geld, als ich bekommen würde.

Gibt es eine Regel, dass du an die IRTA verkaufen musst?

Nein, ich fühle mich dabei aber wohler. Ich will keine Geschäfte direkt mit Aprilia machen.

Warum nicht?

Weil sie sich lieber mit der Dorna unterhalten als mit mir. Außerdem haben sie uns in diesem Jahr null geholfen. Sie haben uns Sachen für die letzte Saison versprochen, über den Winter erneut, dann für diese Saison. Passiert ist nichts.

Bist du verärgert über MotoGP?

Nein, überhaupt nicht. Es ist einfach nicht mehr möglich mitzuhalten, so lange du kein Hersteller bist – oder zumindest Werksunterstützung bekommst.

Aber das war schon so, als du 2012 eingestiegen bist.

Nein, heute ist es schwieriger. Der Level ist gestiegen und wird es nächstes Jahr noch einmal tun, wenn zwei weitere Hersteller kommen. Das macht es für ein Privatteam schwierig. Außer, du investiert einen Haufen Geld. Ich bin aber nicht mehr bereit, Geld aus meiner Tasche zu bezahlen. Ich muss auch an mein Team in der Britischen Superbike-Meisterschaft denken.

Was passiert mit deiner WM-Truppe?

Sie wird 2015 auch BSB fahren. Dieses Jahr fahren Shane Byrne und Stuart Easton auf Kawasaki in meinem Team. Ich mache ein zweites Team, aber mit einem anderen Hersteller.

Mit BMW?

Das kann passieren. Oder mit Ducati. Oder mit Yamaha. Viele Hersteller kommen auf mich zu in Großbritannien. Ich genieße BSB, das ist eine großartige Meisterschaft. Die Unterstützung durch Sponsoren war in BSB noch nie so gut, wie sie jetzt ist. Ich habe gute Leute in meinem Team, die ich behalten möchte. Ich muss an ihre Jobs denken.

Deine MotoGP-Piloten Michael Laverty und Broc Parkes willst du als Fahrer mitnehmen?

Natürlich.

In die Superbike-WM wirst du nicht zurückkehren?

Nein, sicher nicht. Da machen wir lieber Straßenrennen.

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