MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Indy: Rossi macht ernst, aber Márquez holt Sieg

Von Sharleena Wirsing
Das MotoGP-Rennen in Indianapolis lieferte eine Überraschung: Marc Márquez fiel nach dem Start zurück. Doch am Ende holte der Weltmeister trotzdem seinen zehnten Sieg in Folge.

Das zehnte Saisonrennen in Indianapolis startete mit der Frage: Kann Marc Márquez mit Mick Doohan gleichziehen und zehn Rennen in Folge gewinnen? Der Spanier startete von der Pole-Position.

Den besten Start erwischte jedoch Andrea Dovizioso mit der Ducati und führte. Márquez fiel nach einem schlechten Start auf Platz 5 zurück. Valentino Rossi schob sich schnell an Dovizioso vorbei. Hinter den beiden folgten Andrea Iannone, Marc Márquez, Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo. Stefan Bradl reihte sich auf Platz 9 ein. Alvaró Bautista und Yonny Hernandez kollidierten und gingen zu Boden.

Márquez ließ Iannone hinter sich, während Rossi und Dovizioso einen Fluchtversuch starteten. Sie lagen in der zweiten Runde 0,8 sec vor Márquez. Den letzten Yamaha-Sieg in den USA erzielte Jorge Lorenzo 2010 in Laguna Seca. Die neun Rennen danach wurden von Honda-Piloten gewonnen. Kann Rossi sich an der Spitze behaupten?

Valentino Rossi macht ernst

In Runde 6 ging Dovizioso dank der Ducati-Power an Rossi vorbei. Doch Rossi legte harte Bandagen an und berührte Dovi. Durch diese Aktion fiel die Führung in Márquez‘ Hände. Doch auch dem Weltmeister unterlief ein Fehler und Rossi lag wieder auf Platz 1. Erneut ergriff Rossi die Flucht und lag in der siebten Runde 0,5 sec vor Márquez.

In Runde 9 klebten Márquez und Lorenzo wieder an Rossis Hinterrad. Lorenzo bremste sich nach Start-Ziel an Márquez vorbei. Bei dessen Konter ließ er Lorenzo und Rossi stehen, die nur knapp eine Kollision verhindern konnten. Márquez eröffnete sofort eine Lücke von 0,5 sec.

Bradl stürzt

LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl, der das gesamte Wochenende über Probleme hatte, stürzte in Runde 12 nach einer Berührung mit Aleix Espargaró. Der Spanier musste das Rennen ebenfalls beenden. Márquez lag 0,6 sec vor Rossi.

Andrea Iannone musste seine Ducati in Runde 15 am Streckenrand abstellen. Marc Márquez drehte an der Spitze seine Runden und hatte bereits 1,3 sec Vorsprung auf die Yamaha-Piloten Lorenzo und Rossi.

In der letzten Runde war alles klar: Márquez fuhr seinem zehnten Saisonsieg in Folge entgegen. Hinter dem WM-Leader reihten sich Jorge Lorenzo, Valentino Rossi, Dani Pedrosa, Pol Espargaró, Bradley Smith und Andrea Dovizioso ein. Colin Edwards holte bei seinem letzten Rennen auf heimischem Boden in den USA drei WM-Punkte. Der «Texas Tornado» sicherte Platz 13. Scott Redding glänzte mit der Open-Honda auf Platz 9.

Wie Mick Doohan 1997 gewann Márquez nun zehn Rennen in Folge. Giacomo Agostini war der letzte Fahrer, der dieses Kunststück wie Márquez in den ersten zehn Rennen schaffte.

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