Stefan Bradl (Rang 8): «Eine Prognose ist schwierig»
Stefan Bradl: «Der frische Reifen hat wenig zusätzlichen Grip»
Stefan Bradl betrieb mit Startplatz 8 nach einem verpatzten dritten freien Training noch Schadensbegrenzung. Er kam durch die Bestzeit in Q1 noch ins Q2 und büsste dort mit einer Zeit von 1:55,871 min nur 0,286 Sekunden auf die Bestzeit ein.
Stefan, das war ein geschäftiger Nachmittag – FP4, Q2, dann gleich weiter ins Q1.
Ja, im Nachhinein war es sogar hier ein kleiner Vorteil, dass wir im Q1 waren. Natürlich ist es immer ein bisschen mit Herzklopfen verbunden, wenn man nervös in der Box sitzt und einige Minuten warten muss, ob die Bestzeit noch unterboten wird oder ob die Zeit reicht und dass man durchkommt ins Q2.
Du hast im Q1 gepokert und nur einen Run gemacht?
Ja, unsere Strategie ist perfekt aufgegangen. So haben wir zwei frische Hinterreifen fürs Q2 gehabt. Aber du musst halt im Q1 immer zittern...
Im Grossen und Ganzen muss man sagen, dass der Samstagvormittag komplett für die Katz war. Wir haben die 340er-Bremsscheiben verwendet statt der 320er, die haben aber hier bei den kühlen Temperaturen nicht genug Temperatur gekriegt, ich bin damit überhaupt nicht zurechtgekommen. Ich war dann beim Bremsen zu unkonstant.
Ich habe dann auch gemerkt, dass der frische Reifen nicht so viel zusätzlichen Grip hat, also muss man sehr viel auf der Bremse gutmachen. Das habe ich am Nachmittag im Q1 und Q2 gelernt.
Ich kann die Zeiten hier nur verbessern, indem ich spät in die Kurven reinbremse und dann ganz sanft ans Gas gehe. Deshalb war es gut, dass wir eine Session zusätzlich gehabt haben.
So wie wir es jetzt gemacht haben, kann ich eigentlich zufrieden sein. Platz 8 ist okay. Es fehlen nur 0,2 sec zur Pole-Position, die Spitze liegt extrem dicht beieinander.
Ducati liegt mit Dovizioso und Iannone auf den Plätzen 2 und 3. Werden sie das im Rennen durchhalten?
Wir werden im Rennen hier auch mit dem weichen Hinterreifen fahren, den wird auch Ducati nehmen. Ich denke, dass Ducati deshalb morgen schlagkräftig sein wird und dass sie gut dabei sein werden. Im Quali hatten sie natürlich mit dem extraweichen Hinterreifen einen Vorteil.
Im Rennen ist ein Platz zwischen 6 und 8 zu erwarten?
Ja, richtig. Man wird sehen müssen, wie gut die Ducati mithalten. Am Anfang werden sie sicher wieder mit dabei sein. Dann werden wir sehen, was wir machen können. Die beiden Espargaró-Brüder liegen dicht hinter mir. Eine Prognose für den Sonntag ist schwierig.