Danilo Petrucci: Gute Chancen bei Avintia-Ducati
«Daniletto» Petrucci (er hat 2014 erst vier WM-Punkte erbeutet und gab in Brünn auf) kämpft seit seinem Warm-Up-Sturz in Jerez mit seinem lädierten linken Handgelenk. Er musste danach auf drei Rennen verzichten und kehrte erst in Barcelona wieder auf die ART-Aprilia des Teams IodaRacing zurück.
«Ich habe mich in dieser Woche wieder untersuchen lassen, der Bruch ist schief zusammengewachsen, deshalb bin ich in der linken Hand ziemlich kraftlos, wie eine Oma», erzählte der liebenswürdige MotoGP-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Von der ursprünglichen Beweglichkeit habe ich bestenfalls 30 bis 40 Prozent wieder erlangt. Ich muss mich nach dieser Saison unbedingt wieder operieren lassen.»
Wie es bei IodaRacing weitergeht, davon hat Petrucci keine Ahnung, es fehlt an Sponsoren, der Niedergang des Rennstalls begann bereits 2013, mit den Aprilia-Bikes blieb der erhoffte Aufwärtstrend aus.
«Teambesitzer Giampiero Sacchi hat mir in Assen gesagt, ich soll mir für 2015 ein anderes Bike und und ein anderes Team suchen», erzählt Petrucci. «Ich darf michalso mit gutem Gewissen überall umhören. Von Ioda redet keiner mehr mit mir. Man hört, dass LCR-Honda unseren Platz bekommen wird... Ich habe mich bei Aprilia für einen Platz im Werksteam beworben, aber den bekommen wohl Melandri und Bautista. Also bleiben nur Teams wie Forward-Yamaha, Pramac-Ducati und Avintia-Ducati. Mit Gresini-Honda und Aspar-Honda bin ich auch im Gespräch. Ich warte noch auf Antworten.»
Bei Pramac sind die Chancen für Petrucci sehr gering: Denn im Werksteam fahren mit Dovizioso und Iannone 2015 schon zwei Italiener, Petrucci wäre der dritte...
Aber inzwischen zeichnet sich eine akzeptable Lösung ab: Danilo Petrucci wird 2015 aller Voraussicht nach neben Héctor Barbera bei Avintia-Ducati fahren – mit dem Segen von Ducati und mit dem Pramac-Material von diesem Jahr, allerdings in der Open-Class. Denn pro Hersteller sind nur vier Factory-Bikes erlaubt.