Valentino Rossi (Rang 3): «Habe viel Grip verloren»
Dreikampf: Valentino Rossi (46) vor Dovizioso und Pedrosa
Vier zweite Plätze und vier dritte Plätze hat Valentino Rossi bei den ersten zwölf Rennen in diesem Jahr bereits erobert, in Silverstone brauste er zum dritten Mal in Serie nach Indy und Brünn auf den dritten Platz.
Aber der italienische Yamaha-Star musste sich heftig wehren gegen Dani Pedrosa (Honda) und Andrea Dovizioso (Ducati), die ihm bis zum Zielstrich im Nacken sassen.
«Ich nehme von diesem Rennen persönlich eine Menge positiver Dinge mit», erklärte Rossi. «Denn es ist der erste Podestplatz in Silverstone in meiner Karriere. Diese Rennstrecke hat mir in der Vergangenheit viele Schwierigkeiten verursacht. Ich hatte hier viel Mühe... Ich bin auch mit dem ersten Teil des Rennen sehr zufrieden. Da war ich sehr schnell. Aber leider war ich nachher nicht in der Lage, richtig schnell zu starten, deshalb habe ich mit Dovizioso und Aleix Espargaró ein bisschen Zeit verloren. In diesem Moment war Jorge mit Marc an der Spitze, ich habe im Handumdrehen eine Sekunde eingebüsst. Ich habe vier oder fünf Runden mit dieser Pace verbracht. Anscheinend habe ich den Hinterreifen zu stark beansprucht, ich habe sehr viel Grip verloren. Ich musste das Tempo drosseln, dadurch sind mir Marc und Jorge davon gefahren. Das war keine gute Nachricht. Denn ich wollte das ganze Rennen über mit ihnen mitfahren.»
«Ich hatte dann nette Kämpfe gegen Dani und Dovi. Ich habe mich entschieden, vor ihnen zu bleiben. Ich hatte zwar viel Wheelspin, aber ich konnte recht schnell in die Kurven einbiegen... Am Ende habe ich wieder einen Podestplatz geholt. Das ist bisher keine schlechte Saison, ich habe schon acht Podestplätze geholt. Und ich bin in der Weltmeisterschaft nur noch zehn Punkte hinter Dani, der zweite Rang ist weiter möglich.»
Aber Rossi will endlich ein Rennen gewinnen. Misano in zwei Wochen, keine 15 km von seinem Heimatort Tavullia entfernt, das wäre doch eine ideale Gelegenheit?
Rossi: «Misano ist eine ganze andere Piste. Aber ich erwarte, dass Jorge dort sehr schnell sein wird, er hat dort in den letzten Jahren immer gewonnen. Das heisst aber auch, dass die M1 dort konkurrenzfähig ist. Letztes Jahr bin ich dort Vierter geworden, aber ich hatte wirklich riesige Probleme beim Bremsen. Trotzdem konnte ich bis zur Halbzeit mit den Top-3-Piloten mithalten. In diesem Jahr bin ich beim Bremsen viel stärker, wir haben viele Probleme an unserem Motorrad gelöst. Ich bin positiv. Ich werde diesmal in Misano alles tun, um an den Spitzenpiloten bis zur letzten Runde dranzubleiben. Wir müssen dort das Bike so abstimmen, dass wir bis zum Schluss im Rennen einen guten Rhythmus fahren können. Aber wir wissen, dass die Honda und besonders Marc in diesem Jahr einen riesigen Schritt nach vorne gemacht haben. Es sieht so aus, als können sie in den letzten Rennrunden leichter starke Rundenzeiten fahren als wir.»