Reifenprobleme bei Stefan Bradl: «Wir sind ratlos»
Stefan Bradl fuhr nur die zwölftbeste Zeit
«Wir sind jetzt schon ein bisschen ratlos.»
Das war in kurzen Worten das Resümee von Stefan Bradl nach dem ersten Trainingstag auf Phillip Island.
Im zweiten freien MotoGP-Training in Australien steigerte sich Bradl zwar auf 1:30,678 min, aber am Schluss stand er nur auf Platz 12.
Das heisst: Bradl muss morgen am Samstag im FP3 um den direkten Einzug ins Qualifying 2 kämpfen. Nur die ersten zehn der Gesamtwertung aus FP1, FP2 und FP3 werden zugelassen. Und die ersten zwei des Qualifying 1 steigen dann ebenfalls auf.
«Wir haben ein grösseres Problem. Die Hinterreifen sind mehr oder weniger unfahrbar», seufzte Bradl sichtlich bedrückt. «Wir müssen bei diesen Konstruktionen hinten mit 0,5 Bar mehr Luftdruck fahren. Dadurch entsteht das Problem, dass ich auf der Seitenflanke kein Feedback vom Reifen spüre, es ist sehr viel Bewegung drin, der Reifen kann nichts absorbieren. Ich kann nicht ans Gas gehen, muss zu lange warten, und wenn ich dann ans Gas gehe, habe ich null Grip... Es sieht so aus, als ob es die Honda-Fahrer stärker treten täte als die Yamaha-Fahrer.»
Dani Pedrosa hielt sich in der Gegend um Platz 10, nur Marc Márquez schaffte die dritttbeste Zeit.
«Es sieht so aus, als könne Márquez mit diesem Problem umgehen. Von Pedrosa habe ich gehört, dass er extrem schimpft. Und wir dürfen den Luftdruck nichts senken, man hat ihn uns vorgeschrieben, aus Sicherheitsgründen», schildert Bradl. «Dadurch kommen bei der Performance des Reifen extreme Einbussen zustande. Ich bin jetzt ratlos. Wir müssen irgendeine Änderung versuchen. Aber auch Crew-Chief Beefy Bourguignon hat momentan noch keine Idee. Wir müssen uns das anschauen. Doch wir haben schon alle Reifen durchprobiert. Der harte Reifen ist eine komplette Katastrophe. Der weiche funktioniert auch nicht wirklich so, wie es sein sollte. Bei Yamaha sieht es nicht so schlecht aus. Und die vier Ducati haben dank der Open-Vorteile die superweichen Hinterreifen zur Verfügung...»