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Valentino Rossi: Warum er 2014 deutlich stärker ist

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi: Derzeit auf WM-Rang 2

Valentino Rossi: Derzeit auf WM-Rang 2

Valentino Rossi spricht ganz offen über die Schwierigkeiten, die er 2013 bei Yamaha im ersten Jahr nach der Rückkehr von Ducati vorgefunden hat.

«Yamaha musste letztes Jahr im Frühjahr zuerst die Probleme von Jorge Lorenzo lösen, denn er war der aktuelle Weltmeister und er hatte Titelchancen gegen Marc Márquez», blendet Rossi zurück. «Aber am Ende der Saison 2013 konnten sich die Yamaha-Ingenieure meiner Probleme annehmen. Wir wussten bis dahin sehr präzise, woran wir arbeiten mussten, zum Beispiel an der Bremsstabilität. Das war eine sehr erfolgreiche Operation. Ich bin in diesem Jahr vom ersten Rennen weg stärker gewesen als im Vorjahr. Und ich kann sagen: Yamaha hat sich 2014 mehr auf mich konzentriert als auf Lorenzo.»

Fakt ist, dass Honda in diesem Jahr schon 13 Rennen gewonnen hat, Yamaha nur vier. Das heisst: Die Honda RC213V hat Stärken, an welche die M1-Yamaha nicht herankommt.

Kann sich Rossi vorstellen, dass die Yamaha-Ingenieure irgendwann eine Honda-Kopie bauen? Vielleicht schon für 2015? «Das entscheide nicht ich», betont Rossi. «Das ist die japanische Methode, Yamaha hat eigene Ideen und Vorstellungen. Sie haben sehr klare Vorstellungen, wie sie die Weiterentwicklung der M1 gestalten wollen. Sie hören sehr stark den Fahrern zu. Aber man muss klar sehen: Die beiden Motorräder von Honda und Yamaha haben unterschiedliche Herzen. Und das wird so bleiben. Honda wird zum Beispiel nie unseren Kurvenspeed erreichen. Und wir werden nie dieses enge Turning von Honda schaffen. Weil sich die Bikes so deutlich unterscheiden. In Italien sagt man: Das Gras ist immer grüner in Nachbars Garten.»

Rossi weiss aber, dass sich die Stärkeverhältnisse 2016 durch den Wechsel von Bridgestone zu den Michelin-Reifen und zur Einheits-ECU von Magneti Marelli ändern könnten. «2016 wird sich alles ändern», ist Yamaha-Werkspilot Rossi überzeugt. «Die Reifen werden für ganz andere Verhältnisse sorgen. «Die Elektronik ebenfalls. Aber die Reifen werden ausschlaggebender sein, denke ich. Die Yamaha hat eine gewisse DNA, die Honda ebenfalls. Daran wird sich nichts ändern. Aber ich bin neugierig, was uns mit Michelin erwartet.»

Bei den Sepang-Tests im Februar werden die MotoGP-Fahrer erstmals einen Testtag mit den 17-Zoll-Reifen aus Frankreich abspulen.

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