Pol Espargaró (Rang 6): «Hatte im Fuss kein Gefühl»
Im Rennen: Pol Espargaró vor Yonny Hernandez
«Nein, das war nicht gerade das einfachste Rennen in meinem Leben», stellte Pol Espargaró nach Platz 6 fest, den der Tech3-Yamaha-Pilot trotz eines gebrochenen linken Knöchels tapfer über die Runden brachte. «Es war wirklich hart, dieser Grand Prix ist immer der heisseste und härteste Wettkampf in der Saison. Der Schmerz im linken Fuss war arg, das hat natürlich alles verschlimmert, es gab wirklich schwierige Momente», berichtete der Moto2-Weltmeister von 2013. «Am Beginn spürte ich die Schmerzen nicht, aber ich spürte auch den Fuss nicht... Ich spürte nicht einmal, wieviel Kraft ich aufwendete, um das Bike umzulegen. In den letzten zehn Runden war es extrem heiss, ich hatte das Gefühl, der Stiefel würde explodieren. In der Früh bekam ich eine schmerzstillende Injektion, vor dem Rennen wurde ich noch einmalbehandelt. Sie haben in der Clinica Mobile an diesen zwei Tagen wirklich gute Arbeit geleistet.»
Pol Espargaró hat sich im FP3 am Samstag links den ersten oder zweiten Mitteklfussknochen gebrochen. So genau wusste er das nicht.
«Das Gelenk ist auch ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen worden», berichtete der Spanier. «Ich weiss nicht, ob operiert werden muss, die Chancen stehen fifty-fifty. Eine Operation möchte ich vermeiden, wenn es geht. Aber im Rennen habe ich sicher ein paar seltsame Bewegungen gemacht, die alles vielleicht verschlimmert haben. Wir müssen das nach der Heimkehr in Spanien noch einmal alles genau untersuchen lassen. Momentan sträube ich mich gegen eine Operation, ich will kein Metall im Körper, wenn es sich vermeiden lässt. Ausserdem will ich in Valencia unbedingt fahren. Ob das zehn Tage nach einer Operation möglich ist, bezweifle ich.»
Landsmann Jorge Lorenzo hatte mit Krücken schon oft ein ziemliches Theater aufgeführt und sich sogar einmal im Sessel zur Siegerehrungs-Pressekonferenz tragen lassen.
Pol Espargaró (er ist jetzt WM-Sechster) ist ein anderer Typ. «Ich bin in der Früh mit Krücken in die Box gekommen, richtig. Aber ich habe sie dann weggelegt und zur Seiute gestellt», schilderte er. «Ich will dieses Theater nicht. Ich habe beim Schalten jedenfalls nicht viel Gefühl gehabt. In den schnellen Linkskurven und in den Richtungswechseln habe ich arge Schmerzen gehabt. Es war wirklich arg. Es hat höllisch weh getan.»