MotoGP: 2016 mit Red Bull-Ring und Chile 20 Rennen?
Der Red Bull-Ring bei Spielberg wird 2016 MotoGP-Schauplatz sein
In der nächsten MotoGP-Saison werden wie in diesem Jahr 18 Grands Prix stattfinden. 2016 kommt der Red Bull-Ring in der Steiermark neu und zusätzlich ins Programm.
Deshalb wurde zuletzt in den Medien spekuliert, ob dann der traditionelle GP von Tschechien in Brünn über die Klinge springen muss, zumal es dort immer wieder Diskussionen über die finanziellen Zuschüsse der Region Südmähren und den politischen Behörden gibt.
Aber Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta kann sich für 2016 eine Ausweitung der GP-Anzahl von 18 auf 20 durchaus vorstellen.
Jetzt ist durchgesickert, dass die Dorna bei der Hersteller-Vereinigung MSMA bereits angefragt hat, ob 20 Grands Prix in einer Saison 2016 vorstellbar seien.
Denn neben dem Red Bull Ring wird in zwei Jahren auch ein zusätzlicher Grand Prix in Südamerika auf den Kalender kommen – in Chile oder Brasilien.
«In so einem Fall würden gemeinsam mit der MSMA überlegen, ob wir die Motoren-Kontingente pro Fahrer und Saison wieder von fünf auf sechs erhöhen», erklärte Carmelo Ezpeleta.
Zur Erinnerung: In der MotoGP- und Moto3-Klasse dürfen momentan nur fünf Triebwerke pro Saison verwendet werden. In der Moto2-Klasse werden die Einheitsmotoren einfach nach jeweils drei Rennen erneuert.
Das bedeutet: Der beliebte Brünn-GP bleibt auch nach 2015 im Kalender, in Grossbritannien soll dann der Circuit of Wales statt Donington Park britischer GP-Schauplatz werden. «Die ganzen behördlichen Bewilligungen liegen jetzt vor», erklärte Circuit-of-Wales-Manager Chris Herring in Valencia. «Der Baubeginn ist für Januar 2015 geplant.»
Wenn nach 2016 noch irgendwo ein zusätzliches Rennen (zum Beispiel in Thailand) ins GP-Progamm gehievt wird, werden zwei der vier spanischen Rennen (Jerez, Barcelona, Aragón oder Valencia) künftig nur noch alle zwei Jahre abwechselnd durchgeführt, wobei für diese Aktion in erster Linie Jerez und Barcelona zur Diskussion stehen.
«Wir sollten weniger Rennen in Italien und Spanien haben», sagt HRC-Manager Livio Suppo. «Dafür mehr in aufstrebenden Märkten wie Asien und Südamerika.»
Aber allein dank der Mitwirkung der MotoGP-Werke Ducati und Aprilia stehen die beiden italienischen Rennen in Mugello und Misano solid verankert im Kalender.
In Italien und in Spanien wird nicht ohne weiteres ein WM-Lauf geopfert, solange die Top-8-Fahrer der MotoGP-Klasse alle aus Spanien und Italien kommen und die Spanier (Alex Márauez, Tito Rabat, Marc Márquez) dauernd alle drei WM-Titel gewinnen.