Pol Espargaró: «Ich will im Spitzenpulk mitmischen»
Der letztjährige WM-Sechste Pol Espargaró nähert sich den «Grossen Vier», beim Sepang-Test büsste er als Gesamtsechster mit der Tech3-Yamaha nur 0,984 Sekunden auf Marc Márquez ein. Lorenzo und Rossi klassierten sich unmittelbar vor ihm auf den Rängen 5 und 4.
Der spanische Moto2-Weltmeister von 2013 freut sich über den einwandfreien Support von Yamaha und über eine verbesserte Version des Seamless-Getriebes.
Im Vorjahr funktionierte das ohne Zugunterbrechung arbeitende Seamless-Getriebe bei den Tech3-Piloten nur beim Raufschalten vom zweiten bis zum sechsten Gang ohne Zugunterbrechung. Für die Saison 2015 werden Pol Espargaró und Bradley Smith eine verbesserte Version einsetzen, bei der auch vom ersten in den zweiten Gang ohne Zugunterbrechung geschaltet wird, also ohne dass Unruhe ins Fahrwerk kommt.
2014 war der Leerlauf beim Tech3-Yamaha-Getriebe noch zwischen dem ersten und zweiten Gang positioniert. Die Werksfahrer Jorge Lorenzo und Valentino Rossi hingegen verwendeten bereits das neuere Getriebe, bei dem der Leerlauf ganz unten liegt und dann vom ersten in den sechsten Gang ohne Kupplung und ohne Kraftverlust durchgeschaltet werden kann.
Ein gewisser Abstand zum Movistar-Werksteam bleibt aber bestehen, denn Rossi und Lorenzo erhalten beim zweiten Sepang-Test endlich die nächste Generation des Getriebes, bei dem auch das Runterschalten «seamless» vonstatten geht, also ohne Zugunterbrechung. Honda verfügt über dieses System im Werksteam schon seit 2011.
«Wir haben jetzt beim Raufschalten vom ersten bis zum sechsten Gang alles seamless», erzählte der 23-jährige Pol Espargaró. «In Sepang hatten wir nur eine Kurve im ersten Gang. Deshalb war der Unterschied nicht gravierend. Aber in Texas wird der Unterschied deutlich ein. Das ist eine gute Verbesserung.»
Pol Espargaró klassierte sich in Sepang als bester Fahrer eines Satelliten-Teams, er hat in seiner Debütsaison 2014 bereits einen vierten Platz erzielt. «Wir haben uns gegenüber dem Vorjahr stark verbessert», weiss er. «Wir sind über eine Runde schneller geworden und auch im Rennspeed. Damit bin ich wirklich happy. Wenn wir die zwei Repsol-Honda ausblenden, ist unser Rhythmus richtig gut. Aber ich möchte meinen Fahrstil weiter verbessern, denn die langgezogenen Kurven in Sepang passen mir nicht. Da habe ich immer Mühe.»
Pol will in diesem Jahr zur Spitzengruppe aufschliessen. «Wenn ich mit den Top-4-Jungs mitfahren kann, lerne ich im Rennen doppelt so viel, als wenn ich allein unterwegs bin», ist ihm bewusst. «Ich will so oft wie möglich in der Spitzengruppe mitmischen.»