Hiroshi Aoyama (Repsol-Honda): Top-Ten-Platz als Ziel
Zum zweiten Mal seit Assen 2011, wo er auf Platz 8 landete, springt Hiroshi Aoyama bei einem MotoGP-Rennen im Repsol-Honda-Team für Dani Pedrosa ein.
«Ich war am Dienstag nach dem Katar-GP in Japan, als ich den Anruf von HRC erhalten habe», erklärte der 32-jährige Japaner, der 2009 auf Honda die letzte 250er-WM der Geschichte gewonnen hat.
«Als ich damals in Assen eingesprungen bin, war das schwieriger für mich, denn ich kam aus dem Satellitenteam von Gresini, die Werks-Honda hat sich deutlich unterschieden», stellte «Hiro» heute im Paddock des Austin-GP fest. «Jetzt bin ich HRC-Testfahrer und habe die neue RC213V im Winter mehrmals getestet. Ich denke, die Umstellung wird mir deshalb leichter fallen. Dani verwendet zwar nicht genau das gleiche Motorrad wie ich bei den Tests, er hat es anders abgestimmt, aber 90 oder 80 Prozent sind die Bikes identisch. Es wird also kein grosser Unterschied sein. Es ist aber auch nicht genau das gleiche Motorrad. Deshalb wird es wichtig sein, sich auf jede Session zu konzentrieren und viele Runden zu drehen.»
«Ausserdem», gibt der Japaner zu bedenken, «haben die Gegner erst ein Rennen gefahren, beim zweien und dritten Rennen als Ersatz einzuspringen, halt ich nicht für ein Drama. Aber trotzdem, ich bin nur für zwei Rennen vorgesehen. Man darf nicht zu viel erwarten. Es wird sicher einige Trainings dauern, bis ich mich an das Motorrad von Dani gewöhnt habe.»
Hiroshi Aoyama liess sich am Donnerstag noch einen Helm mit den Red Bull-Logis bekleben, er ist seit 2007 (damals bei KTM ind er 250er-WM) immer mit Red Bull-Helm unterwegs gewesen, mit Ausnahme von 2014, als er bei Drive-M7-Team von Jorge Martinez fuhr.
«Ich bin sehr aufgeregt, weil ich dieses Werksmotorrad probieren darf», versicherte Hiroshi Aoyama. «Auch Mitglied des Repsol-Honda-Teams zu sein, ist aussergewöhnlich. Es tut mir Leid für Dani, was ihm da passiert ist. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, mit solchen gesundheitlichen Problemen so ein Rennmotorrad zu lenken. Das ist nicht so einfach. Ich hoffe, dass Dani seine Beschwerden jetzt beseitigen und stärker zurückkommen kann. Ich werde mich bemühen, bei diesen zwei Rennen Freude zu haben und mein Bestes für das Team zu geben.»
«Aber mit Austin und Las Termas habe ich zwei schwierige Strecken vor mir. Meine Aufgabe ist nicht einfach. Was ich mir erwarte? Ich denke, wenn ich in die Top-Ten fahren kann, wäre das nicht so schlecht. Aber zuerst muss ich das erste freie Training am Freitag abwarten, dann kann ich eine bessere Aussage machen. Ich bin gespannt, wie ich mit dem Motorrad und dem Team klarkomme.»
Aoyama weiss, dass der Circuit of the Americas (COTA) fahrerisch höchste Ansprüche stellt und ihm auch konditionell einiges abverlangen wird. «Aber die Angewöhnung an das Motorrad wird der schwierigste Teil meiner Aufgabe sein», meint der Ex-Weltmeister, der 2010 in der MotoGP-WM debütierte.