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Nicky Hayden: «Keiner liebt Bikes wie Vale und ich»

Von Sharleena Wirsing
Obwohl der MotoGP-Weltmeister von 2006 ohne Punkte aus Katar abreiste, hat Nicky Hayden in Austin Grund zur Freude. Er bestreitet seinen 200. Grand Prix.

Beim Grand Prix in Austin wird Nicky Hayden zum erst vierten Fahrer, der insgesamt an 200 Grands Prix absolviert hat. Hayden wird der erste Amerikaner sein, der diesen Meilenstein erreicht. Die anderen Fahrer im «Club 200» sind Valentino Rossi, Alex Barros und Loris Capirossi.

Gratulation! In Austin wirst du dein 200. MotoGP-Rennen bestreiten...

Danke! Die Wahrheit ist aber, dass ich mich nicht so fühle, als würde ich schon meinen 200. Grand Prix fahren. Es ist nicht das, worauf ich besonders stolz bin oder was sich wie ein spezieller Sieg anfühlt. Am Ende ist es nur eine Zahl. Doch ich bin stolz, dass ich noch immer motiviert und hungrig bin. Ich will noch immer kämpfen und schnell sein. Einige dieser 200 Rennen bringen bessere Erinnerungen als andere, aber das ist wohl normal.

Macht es die Tatsache besonders, dass du diesen Meilenstein bei deinem Heimrennen in Austin erreichst?

Ja, das mit Sicherheit, aber noch besser wäre es, das mit einem guten Resultat zu feiern. Das wäre großartig. Doch es ist immer schön, die Aufmerksamkeit und Anerkennung der Fans zu bekommen.

Auch wenn Laguna Seca deine Lieblingsstrecke war, wie gefällt dir der Circuit of the Americas?

Ich mag Austin, denn die Anlage ist ziemlich beeindruckend. Der Asphalt ist interessant, denn im letzten Jahr war er wie neu. Was die Sicherheit betrifft, ist dort alles unglaublich gut, aber die Strecke an sich gehört nicht zu meinen Lieblingen. Ich mag den ersten Sektor nicht, denn ich mag Strecken, die mehr fließen statt hartes Bremsen und Beschleunigen. Trotzdem ist es eine großartige Strecke, auf die wir Amerikaner stolz sein können.

Dies ist deine 13. Saison auf dem Spitzen-Level. Wie hat sich die MotoGP-Klasse im Lauf der Jahre verändert?

Es hat sich vieles verändert – die Reifen, der Wechsel zu 800 ccm war die größte Veränderung, aber nicht die beste... Ich denke, die größte Entwicklung sieht man bei der Elektronik. Doch egal wie viele Dinge sich verändern, am Ende des Tages geht es weiterhin um Fahrer, die Maschinen ans Limit bringen.

Was hat sich an Nicky Hayden verändert?

Mein Alter! [lacht] Ich habe über die Jahre viel gelernt. In mancher Hinsicht habe ich mich deutlich verbessert, aber in anderen nicht so stark, wie ich es gewollt hätte. Insgesamt fühle ich mich aber nicht wie nach 200 Rennen.

Wenn man dich nach deinem Karriere-Highlight fragt, ist es sicher dein MotoGP-Titelgewinn 2006. Kannst du ihn in einem Satz zusammenfassen?

Ein Traum, der wahr wurde.

Hast du lustige und ungewöhnliche Erinnerungen an deine MotoGP-Jahre?

Ich kann mich an einige großartige Dinge aus meiner Karriere erinnern. Das Reisen an unterschiedliche Orte und Dinge erleben, die sich ein Kind aus Kentucky nie vorstellen konnte. Die Leidenschaft der Fans spüren und manche Erfahrungen mit meiner Familie zu teilen.

Was ist das Geheimnis, um seine Motivation so hoch zu halten wie am ersten Tag?

Ich liebe den Rennsport einfach und ziemlich alles, was damit zusammenhängt. Die Menschen, die Motorräder... All diese Dinge sind ein Teil von mir. Das ist, was ich bin – ein Motorradrennfahrer.

Alt oder reif?

Ich wurde schon Schlimmeres genannt, also ist keine dieser Definitionen so übel.

Du bist mit 33 Jahren nun der älteste MotoGP-Pilot nach Valentino Rossi.

Ja, wir haben beide schon eine lange Karriere hinter uns. Es ist wahr, dass wir nun die Ältesten in der Startaufstellung sind, aber ich bezweifle, dass es zwei jüngere Fahrer gibt, die Motorränder so sehr lieben wie Valentino und ich. Das haben wir gemeinsam, unsere Leidenschaft für Bikes.

Würdest du etwas verändern, wenn du die Zeit zurückdrehen könntest?

Da ich das nicht kann, verschwende ich keine Zeit damit, darüber nachzudenken.

Wie sehen deine Ziele für die unmittelbare Zukunft aus?

Es ist zu früh, um klare Ziele zu setzen, aber die ursprüngliche Idee war es, der Beste in der Open-Klasse zu sein und unsere Bestform wieder zu erreichen. In der letzten Saison hatte ich sehr viele Probleme durch meine Handgelenksverletzung und war mit meiner Leistung nicht zufrieden. Daher erwarte ich, diesmal viel besser zu sein.

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