Cal Crutchlow (3.): «Vergleich zu Marc ist schwer»
«Wir testeten alles, was wir testen wollten, obwohl wir nicht so viele Runden drehten. Ich fuhr über 60 schnelle Runden. Wir sahen keinen Grund hundert Runden zu fahren, wenn sie dann nicht schnell sind. Wenn das Rennen jetzt stattfinden würde, wäre ich über die Distanz etwas schneller. Doch das ist immer so, denn man weiß erst nach dem Rennen, wo man steht», erklärte Cal Crutchlow nach dem Test.
«Wir hatten zu wenig Grip und können uns in den Bremszonen noch verbessern. Im Vergleich zu Marc verlieren wir dort, doch unser Fahrstil ist sehr unterschiedlich, deshalb sind Vergleiche schwer. Doch auch er hatte hinten zu wenig Grip. Da Marc und ich testeten hat Honda nun Daten von zwei konkurrenzfähigen Fahrern, die an der Spitze kämpfen. Ich habe gerne für sie getestet.»
Mit 1:40,248 min unterbot Miller beim Test seine Zeit aus dem Qualifying, doch diese Zeit reichte trotzdem nur für Platz 17. «Wir haben ein paar Dinge getestet, aber keine radikalen Veränderungen vorgenommen. Hauptsächlich haben wir uns mit der Geometrie der Maschine beschäftigt, um ein besseres Gefühl und mehr Grip zu bekommen. Ich war auch viele Runden auf gebrauchten Reifen unterwegs, um für Rennen auf rutschigem Asphalt wie hier besser gerüstet zu sein. Am Ende des Tages konnte ich mich verbessern. Ich war sehr konstant, nachdem wir das Setting etwas weicher machten.»
Miller stieg direkt von der Moto3- in die MotoGP-Klasse auf. «Katar war ganz in Ordnung, in Austin lief es gut, Argentinien war mit Rang 12 großartig, doch ich wusste schon, dass Jerez schwer wird. Es war kein einfaches Wochenende für mich, es ist eine der schwierigsten Strecken im Kalender. Zudem bin ich seit der letzten Woche krank, was ich aber nicht als Ausrede anbringen will. Am Montag fühlte ich mich besser, aber die Strecke gönnt einem keine Verschnaufpause. Es ist physisch und mental anstrengend», stellte der Australier fest.
Die Elektronik von Magneti Marelli verbessert sich laut dem MotoGP-Neuling. «Die Software wird meiner Meinung nach besser und besser, aber wer bin ich, um das als Rookie zu beurteilen. Wir machen Fortschritte, ich komme immer besser damit zurecht. Wir arbeiteten am Powerlevel am Ende des Rennens, damit wir den Reifen besser schonen können. Auch beim Set-up und im Rennen habe ich viel gelernt. Ich war manchmal zu aggressiv. Ich kann das Gas nun besser einsetzen, ohne den Hinterreifen zu sehr durchdrehen zu lassen.»
Die Zeiten vom MotoGP-Test in Jerez am 4. Mai 2015:
1. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:38,508 min
2. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,042 sec
3. Cal Crutchlow (GB), Honda, +0,306
4. Aleix Espargaró (E), Suzuki, +0,382
5. Marc Márquez (E), Honda, +0,460
6. Bradley Smith (GB), Yamaha, +0,831
7. Yonny Hernandez (COL), Ducati +0,849
8. Scott Redding (GB), Honda, +0,862
9. Maverick Vinales (E), Suzuki, +0,967
10. Pol Espargaró (E), Yamaha, +1,146
11. Alvaro Bautista (E), Aprilia, +1,258
12. Stefan Bradl (D), Yamaha, +1,379
13. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,384
14. Nicky Hayden (USA), Honda, +1,401
15. Eugene Laverty (IRL), Honda, +1,593
16. Loris Baz (F), Yamaha, +1,678
17. Jack Miller (AUS), Honda, +1,740
18. Hector Barbera (E), Ducati, +1,752
19. Hiroshi Aoyama (J), Honda, +1,834
20. Karel Abraham (CZ), Honda, +2,146
21. Mike di Meglio (F), Ducati, +2,577
22. Marco Melandri (I), Aprilia, +3,317