Dani Pedrosa gestürzt: «Brauchen Ideen für das Bike»
Ausgerechnet in jener Kurve, in dem die Márquez-Fans ein riesiges Transparent mit der Aufschrift «I am 93 – Official Fanclub Marc Márquez» am Zaun hing, schmiss Dani Pedrosa seine Repsol-Honda in der zweiten Runde des Le-Mans-GP weg.
Das Motorrad war beschädigt, trotzdem schwang sich Pedrosa wieder in den Sattel, fuhr noch auf Platz 16 und verpasste den letzten Punkt nur um 5,5 Sekunden.
«Ich habe keine Antwort auf die Frage, warum ich gestürzt bin. Ich habe einfach die Kontrolle über das Vorderrad verloren», stellte der Repsol-Honda-Werkspilot fest. «Ich habe diesen Sturz nicht erwartet, er kam ohne Voranmeldung, leider ist das passiert. Schade, denn ich hätte mit Marc, Bradley und Iannone mithalten können. Ärgerlicherweise ist beim Sturz der Lenker komplett verbogen worden, ausserdem blieb das Gas immer stecken, aber ich bin trotzdem weiter gefahren. Ich musste immer mit dem Gas spielen, das war wegen meines operierten rechten Unterarms nicht einfach. Aber ich wollte das Rennen dann als Prüfung für meinen Arm und für mich selbst benützen. Ich bin eine Pace gefahren, die mir von den Umständen erlaubt wurden. Trotzdem war ich teilweise so schnell wie die Gruppe, die vorne um Platz 4 gekämpft hat. Ich habe die 28 Runden gut überstanden, ich bin recht happy mit meinem körperlichen Zustand. Aber in den nächsten Wochen steht mir noch viel Therapie bevor, und wenn ich dann beim Fahren wieder entspannter bin, sollte die Situation noch etwas besser werden, ich brauche einfach viele Runden. Das Positive des heutigen Tages war also: Es entstand kein Problem an der rechten Hand.»
«Davon abgesehen müssen wir jetzt das Motorrad verbessern, das wird ziemlich schwierig. Denn ich spüre einige Bereiche, wo wir mit diesem Motorrad Mühe haben. Wir müssen überlegen, wie und wo wir das Bike besser machen können. Ich hoffe, dass uns in den nächsten Wochen dazu ein paar Ideen einfallen. Im Moment ist klar: Wir liegen zurück, wir müssen zu unseren Rivalen aufholen», stellte der Honda-Star fest.
«Ich bin im Rennen immer allein gefahren, deshalb kann ich nicht genau abschätzen, wo wir unsere Zeitverluste einfangen. Ich denke, wir verlieren beim Reinfahren und beim Rausfahren aus den Kurven», ergänzte Dani. «Auch Marc hatte Probleme, er kam nicht aufs Podium, aus irgendwelchen Gründen. Es ist klar, dass wir in Schwierigkeiten stecken. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, auf welchen Gebieten wir Änderungen vornehmen müssen. Ich hoffe, wir können das bald anpacken. Denn unsere Pace war heute weit hinter den Zeiten, die die Top-3 hingezaubert haben. Hoffentlich können wir aus dem heutigen Rennen ein paar Lehren ziehen. Aber es wird eine mühselige Aufgabe, das Motorrad nach vorne zu bringen. Wenn wir gute Ideen haben, können uns ein paar Schritte gelingen.»
Hat sich die Honda in Le Mans anders angefühlt als ?beim Katar-GP? «Es gibt ein paar Veränderungen, ja, einige kamen schon bei den Wintertests zum Vorschein. Vielleicht war das Rennen hier in Le Mans schlimmer als andere», mutmasste Dani. «Wir brauchen jedenfalls effektive Verbesserungen, wenn wir wieder an unsere Rivalen herankommen wollen.»