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Andrea Dovizioso: «Honda erlebt schwierige Phase»

Von Nereo Balanzin
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Ducati hat seit 2009 (Casey Stoner) in Mugello nicht mehr gewonnen. Nichts wünschen sich die Ducatisti für Sonntag sehnlicher als einen Erfolg von Dovizioso oder Iannone.

Kein Fahrer kann mit mehr Fug und Recht behaupten, der Italien-Grand-Prix in Mugello sei sein Heim-GP als Andrea Dovizioso.

Sein Haus in Forli liegt nur 90 km entfernt. Und das Ducati-Werk liegt kaum 50 Minuten weg, auf der anderen Seite der Hügel. Hinter dem Passo di Futa, wenn man nicht auf der Autobahn nach Bologna fahren will.

Die Distanz bis Borgo Panigale ist die gleiche, ungefähr.

Ein Sieg hier wäre etwas sehr Wertvolles, aber es wird kein Kinderspiel für «Dovi» und Ducati.

Dovi kann auf einen kraftvollen Desmosedici-V4-Motor vertrauen, der sich auf der 1,1 km langen Zielgeraden als nützlich erweisen wird, dazu hat er die Daten von den Testfahrten vor drei Wochen.

Was die Angelegenheit erleichtern könnte; Marc Márquez ist zuletzt nicht so überlegen gewesen wie üblich.

«Warte einen Augenblick», wehrt Dovizioso ab. «Marc hat keine Mühe, man darf ihn nicht unterschätzen. Was wir jetzt erleben ist, ist etwas anderes. In der zweiten Saisonhälfte 2014 war Yamaha wahrscheinlich bereits das beste Motorrad. Dazu musst du bedenken, dass Jorge Lorenzo über den Winter wieder zu seiner alten Bestform gefunden hat. Dasselbe können wir von Valentino Rossi sagen. Und wir bei Ducati haben mit der neuen GP einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Im Vergleich dazu befindet sich Honda nicht auf dem Level, den wir alle erwartet haben. Du kannst die Qualität der Honda am besten einschätzen, wenn du die Ergebnisse ihres Nummer-2-Fahrers betrachtest. Wenn du die Leistungen der Honda-Fahrer anschaust, dann fällt auf, dass sie nicht grossartig ausschauen, abgesehen von Márquez. Sie erleben eine schwierige Phase. Aber sie haben die Kapazitäten, um rasch zu reagieren und bald wieder an die Spitze zu kommen. Wir müssen jederzeit mit ihrer Rückkehr rechnen.»

Trotzdem, es fehlt quasi ein Gegner.

«Aber du darfst Lorenzo und Rossi nicht vergessen», rechnet der Italiener vor. «Lorenzo ist in Topform, und Mugello passt besser zu ihm und seinem Fahrstil als jede andere Strecke. Andererseits werden wir es hier in Mugello mit Valentino zu tun haben, der hier von 2002 bis 2008 sieben Mal in Serie gewonnen hat... Aber es besteht kein Zweifel, bei Ducati geniessen wir eine erfolgreiche Phase, selbst wenn Le Mans hat gezeigt, dass wir einen kleinen Rückstand haben. Ich schätze, gegen Valentino kann ich meine Trümpfe ausspielen. Aber ich denke, Jorge wird hier im Rennen vielleicht eine Nummer zu gross sein für mich.»

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