MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Michelin-Test: Alle Stars stürzten übers Vorderrad

Von Günther Wiesinger
Nächstes Jahr liefert Michelin die Einheitsreifen für die MotoGP-WM. Aber die Vorderreifen führen immer wieder zu Stürzen, Heute erwischte es in Mugello Lorenzo, Márquez und Rossi.

Einige Werksfahrer von Honda, Yamaha, Ducati und Aprilia testeten am heutigen Montag auf dem Autodromo del Mugello die neuesten Reifenmischungen von Michelin, denn die französische Firma steigt 2016 nach sieben Bridgestone-Jahres als neuer Einheitsreifen-Lieferant in die MotoGP-Weltmeisterschaft ein.

Michelin war zuletzt 2008 in der Königsklasse dabei und hat seit dem ersten grossen Test in Sepang Ende Februar sichtlich Mühe, den Fahrern einen vertrauenserweckenden Vorderreifen zu präsentieren.

Heute Nachmittag schmissen nacheinander die drei Superstars Jorge Lorenzo, Marc Márquez und Valentino Rossi ihre Motorräder weg.

Movistar-Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo, zuletzt Sieger in Jerez, Le Mans und Mugello, verlor im vierten Sektor die Herrschaft über das Vorderrad.

Seinen prominenten Kollegen ging es ähnlich:
WM-Leader Rossi stieg in der Arrabiata 1 ab – nach einem unkontrollierbaren Vorderradrutscher.

Weltmeister Márquez erwischte es im Turn 12 – übers Vorderrrad!

Eine vertrauensbildende Massnahme sieht anders aus.

Auch Dovizioso, Pedrosa und Bautista testeten Michelin. Nur Ducati-Testfahrer Michele Pirro rückte mit Bridgestone-Reifen aus.

Die äusseren Bedingungen waren heisser als gestern zum Zeitpunkt des Rennens. ES gab keine offizielle Zeitnahme, aber die Rundenzeiten waren überwiegend sehr schnell, bereits im Bereich der gestrigen Rennpace, obwohl die Bedingungen wegen Hitze schwieriger waren.

Dani Pedrosa fuhr in einem Run schneller als seine gestrige Pace im Rennen, konstant niedriger 1:48er-Zeitent, dazu mehrere hohe 1:47er-Runden am Stück.

Bautista und Márquez spulten jeweils zwei längere Runs – etwas mehr als eine Rennhälfte. Doch Weltmeister Marc Márquez stürzte in seinem geplanten Long-run?.

Für Rossi und Lorenzo wurden in etwa identische Zeiten gestoppt – im 1:48er Bereich. Ducati-Pilot Andrea Dovizioso fuhr konstant 1:49er-Runden; Bautista niedrige 1:50er und bis 1:50,5 min. Rossi war nach 17 Uhr zum Zeitpunkt des Crashs bereits deutlich langsamer, er fuhr nicht unter 1:49 min.?

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