Michelin-Test Mugello: 3. Márquez-Sturz in 3 Tagen
Weltmeister Marc Márquez hat viel zu verdauen
Für etliche MotoGP-Factory-Piloten gab es am Montag nach dem Mugello-GP noch keine Verschnaufpause: Einige Werksfahrer von Honda, Yamaha, Ducati und Aprilia blieben in der Toskana, um die neueste Reifengeneration von Michelin zu testen, denn die französische Firma steigt 201?6 nach ?sieben Bridgestone-Jahren als neuer Einheitsreifen-Lieferant ein.
Es schwangen sich Dovizioso, Lorenzo, Rossi, Pedrosa?, Márquez und Bautista auf ihre Maschinen, um Michelin zu testen. Nur Ducati-Testfahrer Michele Pirro, Siebter im Rennen von gestern mit einer Wild-Card, rückte mit Bridgestone aus.
Ducati-Star Andrea Iannone, gestern im Rennen Zweiter, pausierte, um seine Schulterverletzung auskurieren zu können. Auch Suzuki verzichtete auf den Test. Denn Aleix Espargaró ist verletzt, Rookie Vinales soll die Reifentests lieber den alten Hasen überlassen.
Bei den ersten Tests in Sepang und Doha war es zu einigen Stürzen gekommen, weil der Hinterreifen extrem viel Grip aufbaut, aber der Grip der Michelin-Vorderreifen zu wünschen übrig lässt.
Auch am späteren Montag-Nachmittag kam es zu Stürzen. Zuerst erwischte es GP-Sieger Jorge Lorenzo auf der Movistar-Yamaha, eine halbe Stunde später stieg auch Weltmeister Marc Márquez ab.
Es war der dritte Crash des Repsol-Honda-Werksfahrers in drei Tagen!
Und nach 17 Uhr rutschte auch WM-Leader Valentino Rossi aus!
Der Michelin-Reifentest wird ohne Zeitnahme durchgeführt, es soll niemand direkte Vergleiche zu den Performances der Bridgestone-Reifen ziehen können. Und da die Teams alle Bridgestone-Verträge für 2015 haben, dürfen die Fahrer auch keine Statements zu den Reifen abgeben. Sie dürfen das Wort Michelin nicht einmal in den Mund nehmen.