Mick Doohan: «Wäre Rossis Teamkollege gewesen»
«Wir wären Teamkollegen geworden, wenn ich im Jahr 2000 zurückgekehrt wäre, aber dem war nicht so, daher erhielt Valentino meine gesamte Crew. Danach bekam er Nastro Azzurro als Sponsor und ein gesondertes Team. Wir hätten eigentlich verschiedene Sponsoren in einem Zwei-Fahrer-Team haben sollen. Darüber habe ich mit ihm gesprochen. Dann übernahm Honda und ich wurde als Generalmanager of Racing für sie unter Vertrag genommen», berichtet Mick Doohan.
Der Australier beendete seine erfolgreiche GP-Karriere mit 34 Jahren nach fünf WM-Titeln. 1999 verletzte sich der Repsol-Honda-Pilot beim Jerez-GP schwer. Er zog sich Brüche des Unterschenkels, Handgelenks, Schlüsselbeins und einen Muskelriss im Rücken zu. Nicht nur die Chance auf seinen sechsten WM-Titel in Folge war dahin, seine Karriere war beendet.
Jeremy Burgess sagte einmal, dass Valentino das Rennfahren mehr genießt, aber du das Siegen mehr geliebt hast. «Das weiß ich nicht. Doch man muss fahren, um zu gewinnen. Ich denke, dass das alles Teil derselben Sache ist. Ich fuhr Rennen, seit ich ein Kind war. Man führt das nicht fort, wenn man es nicht genießt. Ich weiß nicht, ob das einen großen Unterschied macht. Wir haben beide einige Titel gewonnen und ich denke, dass auch Valentino die Siege ein bisschen genießt.»
«Die Menschen, mit denen ich arbeitete wie Jeremy Burgess, haben mich eine lange, lange Zeit begleitet. Wir haben ein Sieger-Team aufgebaut, das Valentino geerbt hat. Ich treffe mich noch immer mit vielen von ihnen. Dick Smart arbeitet jetzt sogar mit mir in einer Luftfahrtgesellschaft. Doch auch heute arbeiten noch viele aus meinem Team für Valentino», erklärte Doohan gegenüber «crash.net».
Wie hast du Rossis Entscheidung bewertet, sich von Jeremy Burgess zu trennen und ihn durch Silvano Galbusera zu ersetzen? «Ich bin nicht nahe genug dran, um darüber ein Urteil zu fällen. Doch 2014 hat er sich verjüngt, was die Resultate betrifft. Er scheint es noch immer sehr zu genießen, sein Motorrad zu fahren. Wenn das nötig war, um den Funken in ihm wieder zu entzünden, dann war das richtig für ihn.»