Aleix Espargaró (Suzuki/1.): Im Rennen aufs Podest?
Bei Suzuki werden die Geschichtsbücher neu geschrieben. Die überragende Pole-Position von Aleix Espargaró in Barcelona war die erste MotoGP-Trainingsbestzeit für die Japaner seit Chris Vermeulen in Assen 2007.
Und wenn man den letzten Quali-Doppelerfolg von Suzuki in der Königsklasse aufspüren will, muss man noch weiter zurückblättern. Es war in Jerez 1993, als Kevin Schwantz und Alex Barros das letzte Mal für Suzuki die besten zwei Startplätze erbeuteten.
«Es macht mir jedes Jahr so viel Spass, auf dieser Strecke zu fahren, es war auch diesmal nicht anders», strahlte Aleix. «Ich habe mich schon gestern auf meinem Motorrad grossartig gefühlt, das Fahrwerk funktioniert hier ausgezeichnet. Die Maschine lässt sich gut einlenken, auch bei den Richtungswechseln sind wir ziemlich flott unterwegs. Dazu haben wir durch das Motor-Upgrade mehr Speed auf der Geraden, das holt uns ein bisschen. Ich war bei erst ein gutes halbes Jahr mit dieser neuen Familie bei Suzuki, und schon beim siebten Rennen stehen wir auf dem ersten Startplatz. Die Plätze 1 und 2 für mich und meinen Teamkollegen, das kann sich wirklich sehen lassen.»
Aleix Espargaró machte kein Geheimnis daraus, dass er auf seiner 1:40,546-min-Runde sehr viel riskiert hatte. «Es war crazy. In meiner ersten Runde bin ich 1:40,9 min gefahren. Damit war ich auf P1 oder P1, glaube ich, das war schon schnell, aber ich habe nicht extrem gepusht. In der zweiten Runde habe ich vor jeder Kurve beide Räder beim Bremsen zum Blockieren gebracht, ich habe das Gas aufgedreht, ohne Rücksicht auf Verluste. Klar, die extraweichen Hinterreifen haben uns geholfen, aber du musst sie auch entsprechend ausquetschen. Wenn du das Motorrad einfach in der Box stehen lässt und die weichen Reifen nicht nützt, dann kannst du keine solchen Zeiten erreichen. Ich bin wirklich happy mit unserer Performance.»
«Wir hoffen auf ein trockenes Rennen. Im FP4 haben wir viele Runden mit einem harten Hinterreifen gedreht, er hatte fast 25 Runden hinter sich, also ein Renndistanz. Die Pace war nicht übel. Ich denke, Marc und Jorge werden im Rennspeed ein bisschen schneller sein als wir. Gestern habe ich zwar gesagt, dass die Pole-Position nicht besonders erstrebenswert ist. Trotzdem freue ich mich jetzt darauf, morgen gegen Jorge, Marc und Vale und den anderen Spitzenfahrer um die Podestplätze streiten zu können.»