Valentino Rossi: «Gegen Jorge muss ich perfekt sein»
Valentino Rossi
Unter den aktuellen MotoGP-Fahrern war Valentino Rossi mit insgesamt acht Siegen der erfolgreichste Pilot, sechs in der MotoGP-Klasse und jeweils einen in der 250er- und der 125er-Klasse.
Yamaha ist der erfolgreichste Hersteller bei der Dutch TT seit dem Beginn der Viertakt-Ära in der MotoGP-Klasse mit sieben Siegen. Honda hat fünf MotoGP-Siege und Ducati einen einzigen 2008 eingefahren.
2015 reiste Rossi als WM-Leader in die Niederlande. Der neunfache Weltmeister liegt jedoch nur mehr einen Punkt vor ?seinem Movistar-Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo. Er ist gerade in perfekter Form. «Ja, das ist richtig – fast etwas zu sehr», grinste Rossi. «Jorge war in den letzten vier Rennen sehr stark, da er von der ersten bis zur letzten Runde führte. Um eine Chance gegen Jorge zu haben, muss ich einen Schritt nach vorne machen. Ich muss in allem perfekt sein.»
Vor allem seine schlechten Qualifying-Ergebnisse hindern Rossi daran, Lorenzo im Rennen herauszufordern. «Ja, Jorge ist im Qualifying besser als ich. Er ist immer etwas schneller. Es ist derzeit schwer, denn es sind so viele verschiedene Bikes schnell. Suzuki und Ducati haben zudem den extra-weichen Hinterreifen, der ein Vorteil ist. Doch Jorge hat dasselbe Bike und dieselben Reifen wie ich. Ich muss mich verbessern, denn ein Start aus der dritten Reihe ist schwierig.»
Rossi trennten in Barcelona am Ende 0,885 sec von Jorge Lorenzo. «Ich hatte eine gute Pace und brauchte nicht lange, bis ich auf Platz 2 lag. Doch Jorge war schon zu weit weg. Wir müssen uns steigern. Doch jedes Wochenende schreibt seine eigene Geschichte.»
Vor dem Assen-GP testete das Yamaha-Werksteam im MotorLand Aragón. «Wir testeten einen neuen Rahmen, aber leider konnten wir ihn nicht wie geplant auf zwei Strecken testen, da es in Barcelona regnete. Doch das Gefühl war gut, ich werde ihn am Donnerstag sicher versuchen. Im Training wird sich zeigen, ob er einen Vorteil bietet.»
Assen ist die einzige Strecke, die seit 1949 in jedem Jahr Gastgeber der Motorrad-Weltmeisterschaft war. Im Winter 2005/2006 wurde der Streckenverlauf abgeändert, die längste Strecke wurde von über sechs Kilometer auf 4,5 km gekürzt. «Die Strecke von Assen ist großartig. Es ist der älteste Kurs im Kalender. Ich hatte auch die Chance, auf den alten Verlauf zu fahren. Es war fantastisch. Für 2006 wurde die Strecke stark modifiziert. Das Layout ist nun normaler, aber noch immer großartig. Sie ist sehr schnell und man fährt fast nie geradeaus, sondern ist meist in Schräglage. Assen unterscheidet sich noch immer stark von anderen Kursen. Ich mag dieses Rennen, obwohl das Wetter es immer schwer macht. Doch ich habe großartige Erinnerungen daran. Ich habe hier schöne Siege errungen.»