Valentino Rossi gegen Lorenzo: «Muss mich verbessern»
Jorge Lorenzo und Valentino Rossi
Nachdem sich Jorge Lorenzo, Marc Márquez und Valentino Rossi in Brünn für die erste Startreihe qualifiziert hatten, erwarteten viele Fans einen spannenden Kampf um den Sieg. Doch nach einem Raketenstart war Jorge Lorenzo für seine Gegner nicht zu halten. Der Spanier triumphierte zum fünften Mal in dieser Saison und übernahm erstmals die WM-Führung. Mit 211 Punkten liegen Lorenzo und Rossi gleichauf.
In den letzten sieben Saisonrennen wird sich nun entscheiden, welcher der beiden Movistar-Yamaha-Piloten die Krone der Königsklasse erobert. Für Valentino Rossi wäre es der zehnte WM-Titel, für Lorenzo der fünfte. Marc Márquez hat mit 52 Punkten Rückstand nur mehr eine geringe Chance, beide Yamaha-Piloten einzuholen.
Im Zweikampf ist Rossi meist unschlagbar, doch was den puren Speed betrifft, setzte Lorenzo in Brünn ein klares Zeichen. Rossi stand in allen bisherigen elf Rennen auf dem Podest, doch sein mallorquinischer Widersacher fuhr fünf Siege ein.
Welche Stärken und Schwächen könnten den Titelkampf entscheiden? «Ich denke, unsere Fahrweise ist ziemlich ähnlich», stellte Jorge Lorenzo fest. «Wir fahren sehr sanft und haben einen hohen Kurvenspeed. Auch die Rundenzeiten während der Rennen sind bei uns sehr konstant. Zudem machen wir beide kaum Fehler. Vale bremst aber härter und benutzt eine andere Art von Setting. Das hat eben meist den Zweck, dass er härter und später bremsen kann. Dadurch hat er bei Zweikämpfen einen Vorteil. Doch ich fahre mehr Kurvenspeed. Wenn ich mich auf dem Bike großartig fühle, dann bin ich sehr schnell, aber vor allem sehr konstant. Wer die Nase vorne hat, hängt von der Strecken und unserer Tagesform ab. Das wird in den nächsten Rennen den Unterschied machen.»
Valentino Rossi beschreibt die Unterschiede zwischen ihm und Lorenzo so: «Wir haben noch sieben Rennen. Am Ende wird der Speed den Unterschied machen – vor allem der Speed am Sonntag. Jorge ist bei allen Bedingungen schnell. Wir müssen uns hingegen noch in einigen Bereichen verbessern, wenn wir bis zum Ende gegen ihn kämpfen wollen.»