Jorge Lorenzo: «Mussten darauf einige Jahre warten»
Jorge Lorenzo gewann bereits dreimal das Rennen der MotoGP-Klasse beim Grand Prix in Silverstone: 2010, 2012 und 2013. In diesem Jahr will der WM-Leader seinen vierten Sieg auf der britischen Strecke feiern.
«Ich weiß nicht genau, warum ich in Silverstone immer stark bin. Wenn man sich die Strecke ansieht, dann ist das Layout schon fließend und hat schöne Schikanen, was mir entgegenkommt. Ich fühlte mich schon beim ersten Rennen hier großartig. Ich gewann mit dem größten Vorsprung, der hier bisher eingefahren wurde. 2012 und 2013 siegte ich wieder, 2014 war ich Zweiter. Es lief immer gut hier», erklärte Lorenzo.
Der Mallorquiner und sein Movistar-Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi reisten punktgleich mit 211 Zählern auf dem Konto nach Silverstone. Im Rennen am Sonntag wird sich also entscheiden, wer als WM-Leader zu Rossis Heimrennen nach Misano fährt.
«Die Situation ist für mich, Valentino und Yamaha gut. Darauf mussten wir einige Jahre warten. Nun haben wir einen Vorteil, der uns mehr Ruhe gibt. Doch darauf dürfen wir uns nicht zu sehr stützen, denn Marc hat noch immer eine Chance. Er kann Rennen gewinnen und einige Punkte aufholen. Wir müssen aufpassen und in jedem Training und jedem Rennen pushen, um die maximal möglichen Punkte einzufahren. Ich bin sehr stolz auf meine Aufholjagd, denn nach Argentinien lag ich 29 Punkte zurück. Nun sind wir gleichauf. Nun startet die Meisterschaft neu», weiß der MotoGP-Weltmeister von 2010 und 2012.
«Die Tatsache, dass ich so viele Punkte gutmachen konnte, bedeutet aber nicht, dass ich auch in den nächsten Rennen mehr Punkte sammeln kann als Vale», ist sich Lorenzo bewusst. «Jedes Rennen ist anders. Die Tatsache, dass ich in Silverstone dreimal gewonnen habe, bedeutet nicht, dass ich wieder so schnell bin. Wir müssen ab dem ersten Training hart arbeiten und ein gutes Gefühl haben.»
Obwohl Valentino Rossi und Jorge Lorenzo seit Rossis Rückkehr zu Yamaha gut miteinander auskommen, könnte der Titelkampf zu Spannungen führen. «Es sind einige Jahre vergangen, nun ist unsere Beziehung gut und korrekt. Wir wollen, dass unser Bike das Beste ist. Doch wir kämpfen um einen wichtigen Titel. Wenn es auf der Strecke harte Aktionen wie kleinere Kollisionen gibt, dann kann sich das Verhältnis natürlich ändern. Doch im Moment sind wir beide bereit, das Maximum im Kampf zu geben.»