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GP-Paddock trauert: Warren Willing gestorben

Von Günther Wiesinger
Warren Willing ist tot

Warren Willing ist tot

Im Alter von 63 Jahren ist der Australier Warren Willing gestern einem Krebsleiden erlegen. Der Ex-Rennfahrer galt als einer der besten Fahrwerks-Spezialisten im Fahrerlager.

Warren Willing war in den 1970er-Jahren ein ausgezeichnete Rennfahrer, vor allem in der 750-ccm-Weltmeisterschaft, die von den Yamaha-750-ccm-Vierzylinder-Zweitaktmaschinen dominiert wurde.

Warren galt als einer der besten Zweitakt-Tuner der Welt, war dann bei etlichen Spitzenteams (Yamaha-Werksteam, Team Roberts, Suzuki-Werksteam) in der Königsklasse in leitender Funktion tätig und heuerte dann 2004 bei KTM als Berater und Fahrwerkspezialist für die Klassen 125 und 250 ccm an. Er kümmerte sich damals um Fahrer wie Stoner, Simón und Kallio.

Vor rund sieben Jahren erkrankte Willing an Krebs, trotzdem kam er 2011 und bis zum Le-Mans-HP 2012 als Technical Director von MZ Racing noch einmal in den GP-Paddock zurück.

Gestern ist Willing im Kreise seiner Familie im Alter von 63 Jahren nach langem, schweren Leiden an seiner Krebserkrankung gestorben.

«Er war einer der besten Fahrwerks-Experten im Fahrerlager, wenn nicht überhaupt der Beste», urteilte ein ehemaliger KTM-Techniker.
Willing half 2011 ab dem Indy-GP seinen Landsmann Anthony West bei MZ in der Moto2-WM, 2012 hielt er das Moto3-Team mit Toni Finsterbusch unter schwierigsten Umstünden und akutem Geldmangel am Laufen. Doch als nie Geld von MZ eintrudelte, blieb er vor dem Frankreich-GP einfach daheim in Australien.

Willing hatte als umsichtiger Crew-Chief auch seinen Anteil an den drei 500-ccm-WM-Titeln von Wayne Rainey von 1990 bis 1992 im Marlboro-Yamaha-Werksteam von Kenny Roberts; er spielte auch eine Schlüsselrolle bei Suzuki, als die Japaner 2000 mit Kenny Roberts jr. die 500-ccm-Weltmeisterschaft gewannen.

Fast vier Jahrzehnte lang war Warren Willing in verschiedenen Funktionen im Motorsport aktiv. Er begann seine Laufbahn 1970 bei nationalen Rennen in Australien und Neuseeland, bevor er sich in die 750er-WM wagte und zum berühmten 200-Meilen-Rennen von Daytona. Nach einem schweren Unfall bei einem gefährlichen Strassenrennen in Nordirland, Willing erlitt schwere Beinverletzungen, musste er seine aktive Laufbahn beenden.

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