Lucio Cecchinello: «Crutchlow ist ein Kämpfer»
2015 stand Cal Crutchlow mit der Honda RC213V des LCR-Teams in Argentinien auf dem Podest und liegt derzeit auf WM-Rang 10. Crutchlows Leistung ist schwer zu beurteilen, denn mit der 2015er-Honda war nicht einmal Marc Márquez konstant konkurrenzfähig. Er wechselte auf das 2014er-Chassis zurück. Scott Redding, der im Marc VDS-Team eine Honda RC213V fährt, liegt nur auf WM-Rang 13.
Doch Lucio Cecchinello sicherte sich bereits die Dienste des Honda-Neulings für ein weiteres Jahr. «Natürlich achten wir bei der Fahrerwahl hauptsächlich auf ihr Potenzial und die Konkurrenzfähigkeit, was den puren Speed betrifft. Doch es geht auch um die richtige Einstellung zum Rennsport. Cal gibt nicht so schnell auf. Er ist ein Kämpfer», lobt Teamchef Cecchinello gegenüber «crash.net». «Er hat eine starke Persönlichkeit. Das ist sehr wichtig, wenn man auf der Strecke gegen andere Fahrer kämpft. Man muss ihnen zeigen, dass man vor nichts Angst hat. Das tut er. Er kann immer kämpfen – egal, was passiert. Das war der Hauptgrund, warum wir ihn behalten wollten.»
«Außerdem ist Cal ein netter Kerl. Wenn er mit Sponsoren zu tun hat, ist er immer fröhlich und macht Witze. Zudem spricht er mit allen Menschen sehr freundlich. Das ist sehr wichtig und ein Teil des Jobs als Fahrer», betont Cecchinello.
Honda schätzt außerdem den Rat des Briten, der bereits mit den Bikes von Yamaha und Ducati Erfahrung hat. «Als Cal im letzten Jahr zu uns kam, waren sehr viele Ingenieure in unserer Box, um seine Aussagen zu hören. Sie mögen Cals Kommentare nicht immer, denn er ist sehr direkt und versteckt sich nicht. Ich glaube, dass es für Honda sehr interessant ist, Cal zu haben. Er hat Erfahrung mit Yamaha und Ducati, so kann er die Ingenieure daran erinnern, was die Stärken dieser Bikes sind. Derzeit ist das Honda-Chassis im Vergleich zu Yamaha und Ducati nicht das beste, aber Honda weiß, wie man Probleme behebt», ist er überzeugt.