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Marc Márquez (Sturz): Wie er Lorenzo schlagen wollte

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez stürzte in Aragón

Marc Márquez stürzte in Aragón

Vor dem MotoGP-Rennen in Aragón zeichnete sich ab, dass Weltmeister Marc Márquez (Repsol Honda) der Einzige sein würde, der dem späteren Sieger Jorge Lorenzo Paroli bieten kann. Doch der 22-Jährige übertrieb es wieder e

Jetzt liegt Marc Márquez in der MotoGP-Weltmeisterschaft 79 Punkte hinter Rossi, jetzt kann kein Optimist dieser Welt noch mit einer erfolgreichen Titelverteidigung des Spaniers rechnen, der auch in Aragón wieder die Devise «Sieg oder Sturz» auspackte, mit der er sich in dieser Saison keinen Gefallen getan hat.

263 gegen 184 steht es im Duell gegen Altmeister Rossi nach 14 von 18 Rennen. Wer hätte so eine Schmach vor einem Jahr (Marc gewann die ersten zehn Rennen und insgesamt 13 in einem Jahr) für möglich gehalten?

Marc Márquez nahm zwar die Schuld auf sich. Aber viel Einsicht war nicht zu spüren.

«Ich wusste, dass Jorge eine sehr schnelle erste Runde fahren würde. Und ich wusste, dass ich diese erste Flucht vereiteln muss. Aber wir haben bei der Honda schon seit 2013 beim Start ein Problem, nicht in der ersten Phase des Wegfahrens, sondern eher im zweiten Teil der Startphase, wo wir zu viele Wheelies produzieren», klagte der Weltmeister und Repsol-Honda-Werksfahrer. «Wir arbeiten in diesem Bereich und hoffen, dass wir uns da für nächstes Jahr verbessern können.»

«Heute habe ich dem Team und den Fans schon deutlich gesagt, dass der Sturz komplett mein Fehler war. Es tut mir leid. Vielleicht hat der Fakt, dass ich in der WM nichts mehr zu verlieren habe, eine Rolle gespielt. Der Heim-GP war es auch noch dazu, das muss man auch berücksichtigen. Ich habe in der zweiten Runde zu stark gepusht, das war unnötig, weil ich den Rückstand zu Jorge in einer Runde schon stark wettgemacht habe. Ich war auf dem besten Weg ihn einzufangen. Ich war schon sehr nahe dran... Aber ihr wisst ja, der Tank war voll, die Reifen vielleicht noch nicht auf der richtigen Betriebstemperatur. Dann ist der Fehler passiert. Mir ist das Vorderrad weggerutscht. Ja, tut mir leid.»

«Andererseits bin ich happy mit der Arbeit, die wir an diesem Wochenende geleistet haben. Ich spüre, dass wir heute das richtige Set-up und die nötige Pace hatten, um um den Sieg fighten zu können», ist Márquez überzeugt.

Hätte Márquez heute Lorenzo den Sieg streitig machen können?

«Schwer zu sagen. Das weiß man nie. Ich glaube, ja, ich hätte ihm Paroli bieten können. Lorenzo wollte gleich eine Distanz zu den Verfolgern herstellen, ich wollte das vermeiden. Dani und Valentino haben sich ihren ganzen Rückstand in diesem ersten Rennabschnitt eingehandelt. Ich wusste, das darf mir nicht passieren. Ich wusste, mit den neuen Reifen fährt er in den ersten zwei Runden extrem schnell. Vielleicht war ich zu ungeduldig. Wenn ich nächstes Mal beim Start wieder Zeit verliere, muss ich den Rückstand in kleineren Schritten wettmachen. Das Ziel muss sein, bei den nächsten Rennen in der ersten Kurve am Hinterrad von Jorge zu sein.»

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