Stefan Bradl (18.) ohne Grip: «Es war zum Schreien»
«Es war zum Schreien unter dem Helm, so geärgert habe ich mich. Aber was soll ich machen? Ich habe mir gedacht. 13. oder 14., das wäre ein Traum. Aber wenn ich dann zuschauen muss, wie mir einer nach dem anderen vorbeifährt und ich keine Chance habe, mich dagegen zu wehren... Ich bin hinten komplett gerutscht. Ich will gar nicht lang jammern; es hilft jetzt eh nichts mehr.»
Platz 18 mit 53,4 Sekunden Rückstand auf Sieger Lorenzo und 3,7 sec Rückstand zu Bautista, der als 13. wieder Punkte holte und Bradl auch m fünften Rennen bei Aprilia besiegt – es war kein Tag für den siebenfachen GP-Sieger aus Zahling.
«Wir haben im Rennen die Quittung dafür bekommen, dass wir wegen technischen Defekten rund 1,5 Trainingssessions verloren haben», schilderte Stefan Bradl. «Besonders in den letzten zehn Runden hatte ich hinten keinen Grip mehr. Wir haben im Warm-up am Versuchs-Bike mehr Gewicht nach hinten verlagert und dadurch mehr Traktion erzeugt. Ich war happy mit dieser Lösung und bin damit ins Rennen gegangen.»
«Der Beginn im Rennen war okay, ich habe mich nicht schlecht gefühlt. Ich habe gespürt, dass wir hinten mehr Grip haben als am ganzen Wochenende vorher. Aber bei Halbzeit habe ich plötzlich den Grip hinten verloren. Es war dasselbe Problem wie am ganzen Wochenende. Sobald das Spinning begann, erholte sich der Reifen nicht mehr. Dadurch konnte ich meine Position nicht halten, Die Performance in der ersten Rennhälfte war okay, ich bin lange Zeit an zwölfter Position gewesen. Aber wir verlieren das Rennen immer in der Schlussphase. Aber ich bin nicht extrem enttäuscht, denn in der ersten Rennhälfte konnte ich ein paar Fortschritte zeigen. Ausserdem haben uns die technischen Probleme am Samstag einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir lassen uns nicht entmutigen und werden die Lehren daraus ziehen für die nächsten Rennen.»
Bradl verlor in der 20. Runde mehr als 1,3 sec auf seine Vorderleute und musste seinen 14. Platz preisgeben. «Laverty hat mich attackiert, wir haben uns etwas berührt, er war auf der Innenseite. Er war also für die nächste Kurve auf der besseren Linie, dadurch konnte mich auch Nicky Hayden noch schnappen. Ich hatte nie eine Chance, irgendeinen Gegner anzugreifen, weil ich ab der zweiten Rennhälfte viel zu langsam aus den Kurven rausgekommen bin.»