Rossi oder Lorenzo? Auf wen echte Experten wetten
Vier Rennen vor Saisonende führt der neunfache Weltmeister Valentino Rossi 14 Punkte vor seinem Movistar-Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo.
Wayne Gardner, 500-ccm-Weltmeister 1987, glaubt, dass der Titel erst im letzten Rennen Anfang November in Valencia entschieden wird. «Ich bin jetzt 40 Jahre im Geschäft, so eng ging es noch nie zu», sagt der 55-jährige Australier. «Würden zwei verschiedene Hersteller gegeneinander antreten, ließe sich leichter eine Vorhersage treffen. Ich sähe es gerne, würde Jorge gewinnen. Er ist der unglaublichste Fahrer in Bezug auf Talent und sanfte Fahrweise, Valentino darf man aber nicht unterschätzen. Er wird die letzten Rennen alles geben. Mit den zwei ist es, als würde man eine Münze werfen.»
Troy Bayliss, der im Rahmen des MotoGP-Events auf Phillip Island vom 16. bis 18. Oktober wieder ein Flattrack-Rennen austragen wird, meint, dass der 36-jährige Rossi nach 2009 endlich wieder den Titel holen kann. «So spät in seiner Karriere würde ich ihm den Titel gönnen», sagt Bayliss, der dieses Jahr mit 45 Jahren ein Kurzcomeback in der Superbike-WM wagte. «Er hat bewiesen, dass er es immer noch kann. Vale ist in Form, einfach wird es für ihn aber nicht.»
In den 13 Rennen, in denen beide ins Ziel kamen, hat Lorenzo Rossi siebenmal geschlagen. Chris Vermeulen glaubt deshalb, dass Lorenzo das bessere Ende für sich behalten wird. «Wenn Lorenzo dominiert, dann führt er Rennen von Anfang bis Ende an», weiß der Le-Mans-GP-Sieger von 2007. «Wir müssen davon ausgehen, dass ihm das dieses Jahr noch ein- oder zweimal gelingt. Ich würde mein Geld auf Lorenzo wetten.»