Alex De Angelis: Innere Verletzungen und Wirbelbrüche
Alex De Angelis
Das vierte freie Training in Motegi musste nach einem heftigen Sturz von Alex De Angelis aus dem E-Motion-Iodaracing-Team unterbrochen werden. Der ART-Aprilia-Pilot war zunächst bewusstlos, doch bis er im Medical Center eintraf, hatte er das Bewusstsein wiedererlangt. Mit dem Helikopter wurde er in die Universitätsklinik Dokkyo in der Nähe von Tokio geflogen.
Nun steht fest, wie schwer die Verletzungen des 31-Jährigen aus San Marino sind. De Angelis erlitt eine Quetschung der Lunge in Verbindung mit drei Rippenbrüchen und ein Schädeltrauma.
Zudem zog er sich Wirbelbrüche zu. Der Lendenwirbel L4 sowie die oberen Wirbel T2, T4, T7, T8 und T9 sind betroffen. Bei T2, 4 und 8 sind die Dornfortsätze der Wirbel gebrochen, was kein gesundheitliches Risiko birgt.
Bei T7, T8 und T9 sowie L4 sind jedoch die Wirbelkörper gebrochen. Da sich die Brüche nicht verschoben haben, ist bisher kein chirurgisches Eingreifen notwendig. Laut Michele Zasa, Leiter der Clinica Mobile, müssen noch die nächsten 24 Stunden abgewartet werden, bevor Entwarnung gegeben werden kann. Aufgrund der Lungenquetschung kann De Angelis derzeit nicht in einem Flugzeug zurück nach Europa transportiert werden.
Da das Rückenmark durch die Wirbelbrüche offensichtlich nicht beschädigt wurde, besteht momentan keine Lähmungsgefahr. De Angelis klagte ja unmittelbar nach dem Crash sogar über Schmerzen in den Beinen.
Der Motegi-GP war der 263. Grand Prix in der Karriere von Alex De Angelis. Sein WM-Debüt gab er 1999 in Imola in der 125-ccm-Klasse. Insgesamt fuhr er vier GP-Siege ein: 3x Moto2, 1x 250 ccm. Mit der alten Claiming Rule-ART-Aprilia aus dem Jahr 2014 erzielte er in diesem Jahr bisher zwei Punkte. Er war 15. in Barcelona und Silverstone.