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Cal Crutchlow (Rang 7): «Habe Podestplatz erwartet»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow zeigte ein starkes Rennen, aber er hat höhere Ansprüche als einen siebten Platz.

Cal Crutchlow hielt sich beim Australien-GP wacker, diese Piste liegt dem schnellen Briten, im Vorjahr ist er hier acht Kurven vor Schluss mit der Ducati an zweiter Position gestürzt.

Diesmal kassierte als für Platz 7 neun Punkte, er lag lange Zeit vor Dani Pedrosa, musste sich aber schliesslich Suzuki-Ass Maverick Vinales geschlagen geben.

«Ich war auf einen Podestplatz aus, den haben wir aber um vier Plätze und acht Sekunden verpasst», stellte der LCR-Honda-Pilot fest. «Ich war hier schon mit einem Rückstand von zehn Sekunden auf den Gewinner auf dem Podest... Letztes Jahr war ich mit einem Abstand von vier Sekunden an zweiter Stelle. Aber jetzt liegt alles so dicht beisammen... Ich bin mit unserem Paket so schnell wie möglich gefahren. Wir haben einen guten Schritt gemacht, aber er war nicht gross genug. Wir haben nie genug Hinterradgrip gefunden.»

«Nach dem Start habe ich so heftig gekämpft wie möglich, um mir eine vordere Position zu sichern. Dort blieb ich, bis der Hinterreifen nachliess. Maverick Vinales konnte gar nicht glauben, dass ich ins Ziel gekommen bin, weil er ja gesehen hat, wie arg ich gerutscht bin. Maverick ist grossartig gefahren. Aber ich hätte vielleicht auch vor Dani bleiben sollen. Immerhin haben wir ein paar Gegner abgeschüttelt, die ich vor uns erwartet habe. Sie waren nirgends... Wir waren konstant, nur in den letzten drei Runden nicht mehr. Da habe ich mich an 2014 erinnert. Ich wollte sicherstellen, dass wir diesmal punkten.»

«In den letzten acht oder neun Runden dachte ich, es ist irgendwas faul, weil der Hinterreifen so rasch nachgelassen hat», erzählte Cal. «Ich konnte kaum noch um die Kurven fahren. Wenn ich das Gas zugedreht habe, hat mich fast das Hinterrad überholt. Es war nicht die Motorbremse, es war nur der Hinterradgrip. Ich habe mit der Honda alle Tricks aus unserem Gewerbe ausgepackt, um mehr Haftung zu erzeugen. Ich habe Dani beobachtet und mir angeschaut, was er tat, um dieses Problem zu bekämpfen. Aber das hat bei mir nicht funktioniert.»

«Marc ist ein ausgezeichnetes Rennen gefahren. Aber wir wissen, dass er ein anderes Chassis hat und ein paar andere Komponenten, die entweder für seinen Stil besser sind oder für den Grip. Dani findet mehr Grip, weil er nur 50 kg wiegt. Ich habe das Beste daraus gemacht. Mein Team hat an diesem Weekend gute Arbeit geleistet. Aber wie gesagt: Ich habe hier einen Podestplatz erwartet. Jetzt sind nur noch zwei Rennen übrig; in Malaysia werden wir wieder angreifen. Immerhin haben wir gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind und fighten können. Auch wenn es nicht der beste Circuit für Dani ist, so ist es doch beachtlich, dass ich gut mit ihm mithalten konnte. Erst als sich Dani und ich beharkt haben, sind uns die Spitzenfahrer entwischt.»

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