Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl (Rang 10): «Es hat alles gut geklappt»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl holte beim Malaysia-GP für Aprilia die Kastanien aus dem Feuer und sicherte sich mit Platz 10 sechs kostbare WM-Punkte.

Stefan Bradl gelang beim Sepang-GP eine tadellose erste Runde, er verbesserte sich vom 14. Startplatz auf Platz 8.

Er hielt sich auch in den nächsten Runden wacker, hielt die Pace lange Zeit hoch, profitierte von Stürzen von Márquez und Dovizioso, hatte aber nach zwölf von 20 Runden noch 4,6 sec Vorsprung auf den Scott Redding auf der Factory-Honda.

Nach 16 Runden hatte er Redding bereits um 5,3 sec distanziert. Bautista hielt sich zu diesem Zeitpunkt an 14. Position.

Bradl hielt beim heissesten Rennen des Jahres durch und holte bei diesem WM-Lauf in Malaysia, wo Bautista nicht seinen besten Tag erwischt hatte, für Aprilia die Kastanien aus dem Feuer.

Er schaffte den zweiten Top-Ten-Platz in diesem Jahr nach Barcelona, wo er auf der Forward-Yamaha im Juni auf Platz 8 landete.

Aprilia hat in diesem Jahr mit Bautista schon zwei zehnte Plätze in Barcelona und Silverstone erobert.

Das Team jubelte, Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano und Teambesitzer Fausto Gresini strahlten nach dem besten Teamergebnis in diesem Jahr, denn Bautista landete auf Platz 15. Damit gab es zum zweiten Mal nach Brünn für beide Fahrer Punkte. Dort landete Bautista vor Bradl auf Platz 13.

«Das Schwierigste war die Auslaufrunde», seufzte Bradl, nachdem er den ersten grossen Schluck aus der Red Bull-Flasche genommen hatte, das Oberteil des Leders abgestreift und sich ein nasses Handtuch über den Kopf gelegt hatte. Ein Mechanker blies ihm mit der Pressluft Frischluft zu. «Denn dann lässt schlagartig die Konzentration nach, du bist körperlich am Ende...»

«Eigentlich hat alles gut geklappt heute», resümierte der Aprilia-Werkspilot. «In den letzten Runden habe ich etwas vorsichtiger fahren können, es gab keinen Druck von hinten. Das Bike war in Ordnung, das Elektronik-Set-up hat für die angefahrenen Reifen tadellos geklappt. Als mich Vinales überholt hat, wolle ich dran bleiben, aber ich hatte dann einen argen Slide in Turn 5. Da dachte ich, ich bin am Limit, ich passe lieber ein bisschen auf. Ich habe dann etwas langsamer gemacht, sonst wäre ich dauernd in Sturzgefahr gewesen. Der Hinterreifen hat nach wenigen Runden einen argen Drop gehabt, nachher ist er sehr konstant geblieben. Drive-Grip war immer noch gut, aber auf der Reifenkante hat der Grip natürlich stark nachgelassen. So konnte ich auch am Kurveneingang noch einen guten Speed fahren. Auch das Gefühl für den Hinterreifen ist gut geblieben. Das war am Wichtigsten für mich.»

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