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Jorge Lorenzo: Rossi nicht hart genug bestraft!

Von Sharleena Wirsing
Dani Pedrosa siegte vor Jorge Lorenzo und Valentino Rossi, der nun bestraft wurde

Dani Pedrosa siegte vor Jorge Lorenzo und Valentino Rossi, der nun bestraft wurde

Auch Jorge Lorenzo hat eine klare Meinung zu Rossis Manöver gegen Márquez. «Andere Fahrer wären härter bestraft worden. Doch sein Name ist sehr wichtig für die Weltmeisterschaft.»

Valentino Rossi erhielt für sein unfaires Manöver gegen Marc Márquez drei Strafpunkte. Da er bereits einen Strafpunkt auf dem Konto hatte, muss er in Valencia vom letzten Startplatz aus losfahren. Nach dieser Entscheidung kam Rossi nicht zur offiziellen Pressekonferenz, sondern verließ die Strecke wutentbrannt. Doch er hat noch immer sieben Punkte Vorsprung auf Lorenzo.

Rossis Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo denkt, dass diese Bestrafung zu mild war. «Um ehrlich zu sein, habe ich gerade erst von der Entscheidung erfahren. Ich denke, es ist keine gute Entscheidung. Er hat Marc aus dem Rennen befördert, der so keine Punkte erhielt. Doch Valentino bekam 16 Punkte. Das ist unfair. Vielleicht liegt es an seinem Namen, dass er diesmal so bestraft wurde.»

Bei näherer Betrachtung des Vorfalls wurde offensichtlich, dass Rossi auch sein Bein einsetzte, um Márquez von sich zu drücken. «Ich habe das Video nun einmal gesehen. Es war unglaublich. Ich konnte es nicht glauben. Solche Dinge würde ich nie im meinem Leben tun. In solchen Kurven bremst man mit viel Schräglage an. Die Sache mit seinem Bein ist unglaublich. Es ist aber passiert. Die Race Direction hat ihre Entscheidung getroffen, was ich respektiere. Ich teile aber nicht ihre Ansicht.»

Wie würde eine faire Bestrafung aussehen? «Das Minimum wäre, dass Valentino dieselbe Punktzahl erhält wie Marc. Ohne seine Aktion wäre Marc nicht gestürzt und er hätte wohl den dritten Platz belegt. Da Valentino ihn davon abhielt ins Ziel zu kommen und Punkte zu sammeln, hätte man dasselbe auf ihn anwenden sollen. Für solch aggressive Aktionen werden andere Fahrer härter bestraft», ist Lorenzo überzeugt.

«Sein Name ist aber sehr wichtig für die Weltmeisterschaft. Vielleicht wird er deshalb nicht mit Punkteabzug bestraft. Er wird als Letzter starten. Das ist nicht fair, aber wir akzeptieren es. Ich bin nicht die Rennleitung und ich war in diesen Zwischenfall auch nicht involviert, aber diese Entscheidung unterstützte ich nicht.»

Hast du die Race Direction aufgesucht und eine Disqualifikation von Valentino verlangt? «Nein, das habe ich nicht.»

Nach dem MotoGP-Rennen in Sepang wurde Lorenzo von Rossi-Fans auf dem Podest ausgebuht. Der Spanier verließ das Treppchen daher vorzeitig. Trotzdem: Lorenzo darf sich freuen. Er hat den Rückstand auf Valentino Rossi mit dem zweiten Platz auf sieben Punkte verkürzt.

Am Ende lag Lorenzo 3,6 sec hinter Dani Pedrosa, aber ganze 13,7 sec vor Valentino Rossi. «Ich war mit meinem Rennen zufrieden, denn bei diesen hohen Temperaturen ist es immer schwierig, bis zum Ende zum kämpfen. Wir wussten, dass Dani sehr stark ist – besonders bei der Beschleunigung. Er richtete die Maschine auf unglaubliche Weise auf. Als der Hinterreifen nachließ, war es sehr schwer, so wie er zu beschleunigen. Daher konnte ich seine Pace nicht halten. Es war ein sehr anspruchsvolles Rennen. Die Bedingungen waren sehr hart. Ich bin froh über den zweiten Platz.»

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