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Tito Rabat: Neues Bike, neues Abenteuer, neue Ziele

Von Günther Wiesinger
Tito Rabat hat in fünf Moto2-Jahren die WM-Ränge 10, 7, 2, 1 und 3 erzielt. Jetzt wartet in der MotoGP-WM eine Werks-Honda auf den 26-jährigen Spanier.

Man muss kein grosser Prophet sein, um für 2016 den Gewinn des «Rookies of the Year»-Awards in der MotoGP-Klasse durch den Spanier Esteve «Tito» Rabat vorherzusagen.

Der Honda-Factory-Pilot aus dem Estrella Galicia 0,0-Marc VDS-Team wird nämlich in der nächsten Saison der einzige Klasseneuling sein.

Sobald Rabat also einen WM-Punkt erkämpft, gehört der Titel ihm.

Denn erstmals seit der Einführung der Moto2-WM im Jahr 2010 steigen weder der neue Champion noch der Vizeweltmeister auf.

Weltmeister Johann Zarco bekam kein wirklich vielversprechendes MotoGP-Angebot. Selbst ein Deal mit Pramac-Ducati schien ihm nicht reizvoll, er sagte im August ab. Der Franzose will lieber seine Moto2-Siegesserie fortsetzen und auf 2017 warten; dann werden in etlichen Werksteams Plätze frei.

In Frankreich wird vermutet, Zarco habe über seinen Teamchef Aki Ajo längst einen Vorvertrag mit KTM für 2017 unterzeichnet. Diese Behauptung wird aber von allen Beteiligten bestritten. Auch Tech3-Teamchef Hervé Poncharal will Gerüchte über einen Vorvertrag mit Zarco nicht bestätigen.

Zarco kann 2016 immerhin als erster Fahrer in der Moto2-WM das Kunststück schaffen, zwei Titel hintereinander zu gewinnen. Rabat ist das 2015 nicht gelungen.

Rabat fuhr in der Saison 2015 mit der Startnummer 1, jetzt hat der 13-fache GP-Sieger wieder die traditionelle Nummer 53 an die Honda RC213V geklebt.

Sein englischer Crew-Chef ist Chris Pike, der 2015 für Scott Redding tätig war. Honda hat den langjährigen Bridgestone-Techniker Klaus Nöhles verpflichtet und ihn als HRC-Koordinator ins Marc-VDS-Team integriert.

«Ich bin jetzt lange genug in der Moto2-WM gefahren», sagt Rabat. «Wir haben einen WM-Titel gewonnen, 2015 sind wir auf dem dritten Schlussrang gelandet. Im vergangenen Jahr hatten wir viele Schwierigkeiten. Ich war mehrmals verletzt, aber am Schluss haben wir uns wieder erfangen und das Finale gewonnen. Das war sehr gut für das Team und für mich. Und ich habe den zweiten WM-Rang nur um drei Punkte verpasst. Jetzt beginnt beim Marc VDS-Team in der MotoGP-WM ein neues Abenteuer für mich.»

«Das ist sehr aufregend für mich, eine neue Herausforderung, ein neues Motorrad, neue Techniker für mich im Team, neue Ziele. Wir haben viel Energie, wir haben gute Ideen für unsere Arbeit und eine gute Ausgangslage für vielversprechende Resultate», sagt der 26-jährige Rabat.

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